Vorbild: Die Cierva C.30 war ein Autogyro und wurde von Juan la Cierva entwickelt. Später wurde es von Avro, Lioré-et-Oliver und Focke Wulf in Lizenz gebaut.
Als Weiterentwicklung der C. 19 war die C.30 ebenfalls zu Beginn mit dem Fünf-Zylinder-Sternmotor Armstrong Siddeley Genet Major I ausgerüstet. Das erste Exemplar flog im April 1933. Die Lizenzbauten waren mit unterschiedlichen Motoren ausgerüstet. So besaß die LeO C.301 einen 175 PS starken Salmson 9NE Neun-Zylinder Motor und die Fw 30 Heuschrecke einen Siemens Sh 17A-Motor mit 140 PS. Insgesamt entstanden 143 C.30 bei verschiedenen Herstellern. In Frankreich entstanden vorrangig für das Militär 25 Exemplare und in Deutschland baute Focke Wulf 40 Fw 30.
Bausatz: RSmodels liefert hier ein recht exotischen Bausatz für den Modellbaufreund, der auf frühe "Hubschrauber" mag oder einfach nur auf exotische Vorbilder steht. In der attraktiven unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein beigefarbener Spritzling mit 62 Teilen, ein Fotofilm, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.
Es ist ein typischer Short-Run-Bausatz. Hier gibt es schöne Strukturen. Mir gefällt die realistische Nachbildung der Stoffbespannung am Rumpf. Im Rumpfinnen gibt es eine pfiffige Lösung. Die Gurte sind auf den beiden Sitzen aufmodelliert. Auch das restliche Cockpit ist gut ausgestattet. Die Rumpfinnenseiten sind gut strukturiert. Als Windschutz dienen dünne Folien, die man aus den Film ausschneiden muss.
Beim Motor wird das Äußere entsprechend der Version aus den verfügbaren Teilen zusammengebaut. Auch beim Äußeren gibt es einige Unterschiede und daher muss man sich recht früh für eine Decalvariante entscheiden.
Der kleine Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt. Bei den Farbhinweisen bezieht man sich auf das System Mr.Color.
Bemalungen:
Fazit: Eine gute Idee - sprich den C.30 - hat Robert Schneider für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr gut umgesetzt.
Volker Helms, Godern (September 2016)