Vorbild: Auf Basis des Jagdflugzeuges Jak-3 begann bei Jakowlew 1944 die Entwicklung eines doppelsitzigen Trainingsflugzeuges. Dabei griff man auf die Ganzmetalltragflächen der Jak-3U zurück und kombinierte diese mit einen Rumpf aus einem Mix aus Holz, Stoff und Metall. Die beiden Piloten saßen in einer langgezogenen und großzügig verglasten Kabine. Bewaffnet war das Flugzeug mit einen einzelnen 12,7mm UBS-MG. Weiterhin gab es dazu eine Schießkamera. Unter der Tragfläche konnte auf jeder Seite eine bis zu 100 kg schwere Bombe untergehängt werden. Angetrieben wurde das Flugzeug von einem ASch-21-Sternmotor und einer Zwei-Blatt-Luftschraube.
Der Erstflug der Jak-3 UTI war am 10. November 1945 und zum Jahresende 1946 begann die Serienfertigung und diese endete mit dem Bau von 3859 Exemplaren in der UdSSR. Die mit einem Bugfahrwerk ausgerüstete Variante hieß Jak-11U. In der CSR wurden von 1952 bis 1956 707 Jak-11 als Let C-11 gebaut. Die Variante mit Bugfahrwerk hieß dann C-11U. Für viele Luftstreitkräfte des "Ostens" und der dritten Welt war die Jak-11 das Standardtrainingsflugzeug und bis in die 1960er Jahre im Einsatz.
Bausatz: Als Decalvariante erschien bei RSmodels die Jak-11 "Moose" mit ein paar interessanten Bemalungsoptionen. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei beigefarbene Spritzlinge mit 52 Einzelteilen, ein Klarsichtteil, die Bauanleitung und ein Decalbogen. Es handelt sich um einen typischen Short-Run-Kit mit schönen Oberflächen.
Die beiden Instrumentenbretter haben schöne Strukturen und müssen bemalt werden. Im Cockpit sollten noch die Sitzgurte ergänzt werden, denn es gibt auch schöne Seitenwände. Die Verkleidungen der Auspuffstutzen liegen einzeln bei.
Aus drei Teilen besteht die Tragfläche. Die Fahrwerksschächte werden einzeln eingeklebt. Die beiden Hälften des Höhenleitwerks bestehen aus jeweils ein Stück. Damit gibt es dort scharfe Hinterkannten. Das Heckfahrwerk besteht aus einem Stück. Das Hauptfahrwerk ist gut detailliert. Die Fahrwerksklappen sind innen mit Details versehen. Bei der Luftschraube gibt es ein Alternativteil. Für all diese hier enthaltenen Decalvarianten wird nur die Nr. 41 verbaut.
Die Decals sind tadellos und vor allem richtig gedruckt. Das gilt insbesondere für die bulgarischen Sterne.
Bemalungen:
Fazit: Ein gut gemachter Short-Run-Bausatz der Jak-11/C-11 von RSmodels in 1/72 mit sehr interessanten Bemalungsvarianten für den fortgeschrittenen Modellbauer.
Volker Helms, Godern (März 2015)