Bücker Bü 133A/B Jungmeister 2in1

RSmodels 92220 Spritzguss mit Fotoätz- und Resinteilen - 1/72

Vorbild: Der erste Prototyp der Bücker Bü 133 "Jungmeister" flog erstmals im Sommer 1935 mit der Kennung D-EVEO. Dieser wurde von einem Hirth Reihenmotor 506 mit 160 PS. Dieser wurde auch für die Bü 133A benutzt. Für die B- und C-Varianten wurden Siebenzylinder-Sternmotoren Sh 14 mit ebenfalls 160 PS benutzt.



40 Prozent der Konstruktion war Baugleich mit dem Doppelsitzer Bü 131. Die Bü 133 Jungmeister wurde als Übungs- und Kunstflugzeug benutzt. In der letzten Rolle wurde die Jungmeister international erfolgreich eingesetzt. Vermutlich wurden in Rangsdorf bei Bücker um die 150 Exemplare bis 1941 gebaut. In der Schweiz bei Dornier und in Spanien bei CASA entstanden jeweils 50 Exemplare. Nach dem WK II entstanden bei Bitz in Augsburg weitere fünf Bü 133.



Bausatz: Schon 1976 erschein bei Heller die Bücker Bü 133 Jungmeister erstmals als Spritzgussbausatz. Dieser wurde immer neu aufgelegt. Dieses Jahr hat Robert Schneider von RSmodels die Bü 133 in verschiedenen Varianten herausgebracht. Dieser ist ein 2in1-Kit. Das heißt hier gibt es zwei komplette Bausätze in einem Karton. So können jeweils die Bü 133A oder B gebaut werden. In der attraktiven aber sehr unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt vier graue Spritzlinge mit 88 Spritzgussteilen, zwei Fotofilme, zwei Fotoätzteilplatinen, zwei Resinteile, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung. Es gibt diverse optionale Teile.

Die Abspritzung der Bauteile ist sehr gut. Es gibt feine passende Strukturen und schöne Details. Das Cockpit entsteht aus wenigen Teilen. Es gibt schöne innere Strukturen, ein Instrumentenbrett aus Metall und einen Film zur Darstellung der Instrumente. Selbst an die gut sichtbaren Sitzgurte hat man gedacht.

Im Heck müssen Seiten- und Höhenleitwerk einzeln angeklebt und ausgerichtet werden. Dafür gibt es hier scharfe Hinterkanten. Für die Argus-Variante A gibt es separate Rumpfhälften. Die Motorhaube der B-Version besteht aus Resin. Der Motorblock ist ein Spritzgussteil welches mittels Fotoätzteilen aufgewertet wird. Schwieriger ist schon die Montage der oberen Tragfläche. Hier gibt es leider keine Frontansicht. Dafür findet man einen Verspannungsplan in der Bauanleitung. Das Fahrwerk ist filigran.

Auf der Kartonrückseite befinden sich die interessanten Bemalungshinweise. Der Decalbogen ist tadellos auf blauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt sogar die großflächigen Kunstflugmarkierungen. Soweit RLM-Farbtöne passend sind werden diese angegeben.

Bemalungen:

Fazit: Dieser Doppelbausatz begeistert mich sehr. Die Bü 133A und B von RSmodels im Maßstab 1/72 ist einem erfahrenen Modellbauer sehr zu empfehlen.

Literatur:

Bücker-Flugzeugbau, Siegfried Wietstruck, Aviatic Verlag 1999, ISBN 3-925505-28-8;
Bücker Bü 133 "Jungmeister" - Die Geschichte des legendären Schuldoppeldeckers, FLUGZEUG Profile 29, Erwin König, Flugzeug Publikations GmbH.

Volker Helms, Godern (September 2018)