Vorbild: Die Bücker Flugzeugbau baute als erstes Flugzeug die Bücker Bü 131 Jungmann. Sie war eine Konstruktion von A.J. Anderson. Der erste Prototyp flog erstmals am 27. April 1934. Danach wurde es bei der neu entstehenden Luftwaffe als Schulflugzeug eingesetzt. Die erste Ausführung Bü 131 hatten einen Hirth HM 60R, der 80 PS leistete. Schon 1935 entstand die Version Bü 131B mit dem 105 PS leistenden Hirth HM 504. Diese Version wurde dann in Großserie für die Anfangsausbildung in der deutschen Luftwaffe gebaut. Die Produktion wurden 1941/42 in Rangsdorf eingestellt. In Spanien, Japan, der Schweiz und der Tschechoslowakai (bei Tatra) entstanden noch in Lizenz einige Maschinen. Nach dem WK II entstanden noch Maschinen in der Tschechoslowakai und in Spanien (bis 1960).
Bausatz: Vor über 30 Jahren brachte die Firma HUMA den ersten Spritzgußbausatz der Bücker 131 heraus. Nun hat sich die Firma RS der Bücker 131 angenommen. Bisher sind von RS fünf Bausätze erschienen, Bücker 131A, Bücker 131D Jungmann, Bücker 131 D in Fliegerschulen, Bücker 131D in foreign Service, und C4 & C104.
Beim Öffnen des sehr ansprechend gestalteten, nicht zu weichen Karton, findet man einen hellbraunen Spritzrahmen, der alle Teile zum Bau der Bücker 131A enthält, aber auch Wahlteile für andere Versionen, unter anderem der Tatra T.131. RS hat einen Spritzrahmen kreiert, aus dem man sowohl die Bücker 131A, als auch D bauen kann. Es liegen drei verschiedene Luftschrauben, vier verschiedene Motorvarianten, Heckrad oder Hecksporn, zwei verschieden Rädersätze für das Fahrwerk, Heckrad oder Hecksporn und verschiedene Armaturenbretter bei. Da dies ein universeller Rahmen ist, liegen auch zwei verschiede Rumpfhälften bei. Die Rumpfhälften sind innen graviert, obwohl man bei diesem Modell davon nicht viel sehen kann, wenn man nicht die Einstiegklappen heraussägt und öffnet.
Die Spritzgussteile werden durch eine kleine Fotoätzteilplatine ergänzt. Sie enthält verschiedene Armaturenbretter, Sicherheitsgurte, sowie Kleinteile, um die Bücker außen, insbesondere am Höhen- und Seitenleitwerk zu verbessern. Dazu kommt noch der Klarsichtfilm für die Armaturen und Windschutzscheiben.
Bemalung: Die Bauanleitung ist übersichtlich und gut strukturiert. Besonders hervorzuheben sind die fünf Decal Varianten. Die Abziehbilder sind sauber und versatzfrei gedruckt. Die Bemalungsvarianten (in RLM Farben) und Dekorationsvarianten befinden sich auf der Kartonrückseite:
Fazit: Ein schöner Bausatz, der den alten von HUMA ablöst, insbesondere die große Auswahl an Decals ist schön. Einziges kleines Manko, die Klarsichtteile.
Der Bausatz ist direkt beim Hersteller, im Internet oder im guten Fachhandel erhältlich.
M. Rothe, Berlin (Oktober 2016)