Vorbild: Konstruiert wurde die Avia Ba.122 von Frantisek Novotny als stoffbespannter Doppeldecker mit Holztragflächen und einem Stahlrohrrumpf. Der Prototyp flog erstmals im Frühjahr 1934. Die tschechoslowakischen Streitkräfte übernahmen 45 Maschinen mit der Militärbezeichnung Bs-122. 1936 erhielt die Ba.122 das leistungsstärkere Avia-Rk-17-Triebwerk. Sechs Flugzeuge nahmen 1937 an der Kunstflugkonkurrenz in Zürich teil. Dabei belegte Lt. Frantisek Novák in der Klasse B den ersten Platz, Lt. Petr Siroký den dritten und Adj. Josef Hubácek den vierten. Das tschechoslowakische Militär bestellte von diesem Typ 35 Stück, 15 weitere gingen an die sowjetischen Luftstreitkräfte. Nach der Besetzung der CR flogen die Avia in Deutschland, Bulgarien, Rumänien und der Slowakei
Bausatz: Dieser Bausatz stellt eine Maschine der Ausgangsserie dar. In der RS-typischen attraktiven Schachtel gibt es eine einfache, aber gut gemachte Bauanleitung, zwei Spritzgussrahmen mit ca. 50 Bauteilen, 9 Resinteilen, eine Ätzplatine, ein Klarsichtteil und einen Decalbogen. Die Spritzgussteile haben feine Details und Strukturen.
Die Resinteile sind nur für den 7-Zylindermotor und müssen einzeln angeklebt werden. Die Montagepunkte für die Streben sind etwas schwach ausgefallen, was sich aber beheben läßt. Bei der Verspannung helfen die beiden Schrägansichten.
Bemalung: Der Decalbogen ist sauber und ohne Versatz gedruckt. Mit ihm lassen sich drei Maschinen vom Flugtag in Prag-Kbely 1936 darstellen.
Fazit: Ein sehr gut gemachter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer.
Dank an Robert Schneider für das Muster.
Jürgen Willisch, Potsdam (September 2015)