Vorbild: Die Arado Ar 76 entstand nach einer Ausschreibung des C-Amtes für ein einsitziges kunstflugtaugliches Übungsflugzeugs ("Heimatschutzjäger"). Das Gegenstück bei Focke Wulf war die erfolgreiche Fw 56 "Stößer". Ende 1934 war der erste Prototyp fertig und Anfang 1935 folgte der zweite. Die Flugeigenschaften dieses Typs welches von einem Argus As 10C-Motor angetrieben wurde waren nicht schlecht und trotzdem war die "Stößer" der bessere Entwurf. Einige Exemplare entstanden als Rückversicherung und wurden an den verschiedensten Flugschulen eingesetzt.
Bausatz: Bei RSmodels gab es die Ar 76 schon 2008 als erste Ausführung. Nun gibt es einen aktualisierten Kit.
In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein grauer Spritzling mit 24 Teieln, einen bei Hauler erstellten Fotoätzteilbogen, einen Fotofilm, zwei Klarsichtteile, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Das Cockpit entsteht aus Spritzguss- und Fotoätzteilen. Natürlich sind auch farbig bedruckte Sitzgurte dabei. Die Seitenwände des Führerraums (Deutsch für Cockpit?) haben leichte Strukturen in den beiden Rumpfhälften. Der Zusammenbau dieses Hochdeckers erfordert sicherlich schon eine Menge "Handwerkserfahrung". So wird die Montage des Oberflügels ohne Helling nicht klappen. Die kleineren Streben sind geätzte Metallteile. Den Zusammenbau wird eine Frontskizze erleichtert.
RSmodels legt sich auf kein Farbsystem fest, sondern gibt die Farbtöne allgemein oder mit RLM-Nummern an. Der kleine Decalbogen ist tadellos ohne Versatz gedruckt.
Bemalung: Schön gelöst sind bei RSmodels die Bemalungshinweise auf der Rückseite des Kartons.
Fazit: Ein interessanter sowie empfehlenswerter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer.
Volker Helms, Godern (August 2011)