Vorbild: Die T-33A entstand zur gleichen Zeit mit dem originalen P-80 Design bei Lockheed als doppelsitzigen Trainer. Leider erkannte die USAAF den Bedarf nicht. Erst als in anderen Ländern Strahltrainer entstanden ging die USAF auf Lockheed zu und so wurde im Januar 1948 ein Kontrakt über 25 TF-80C unterzeichnet. Die Bezeichnung wurde später in T-33A geändert.
Gegenüber der einsitzigen F-80 wurde insbesondere der Rumpf verlängert und die internen Kraftstofftanks verkleinert. Ca. 6000 T-33 wurden gebaut und davon gingen 1058 Exemplare ab Werk an andere Nationen.
Bei der neugegründeten Bundesluftwaffe stellte die T-33 den ersten Jet dar. Ab 1956 wurden 192 Maschinen eingeführt und schon im September 1956 begann die Ausbildung in Fürstenfeldbruck. Der Typ wurden auch bei den Einsatzgeschwardern geflogen. 122 Stück waren jedoch in Fürstenfeldbruck stationiert. Die Maschinen gingen 1976 außer Dienst.
Bausatz: Das japanische Label PLATZ ist recht unbekannt auf dem internationalen Modellbaumarkt. 2012 erschien die erste Variante der Lockheed T-33. Shooting Star in 1/72. Er war eine Neuentwicklung und hat nichts mit existierenden Bausätzen zu tun. Es gab auch eine USAF Variante, die ich hier vorstellen möchte. Im Prinzip sind nur die Decals verändert worden. Zubehörsets gibt es inzwischen von eduard.
In einem stabilen praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 57 graue Spritzgussteile an vier Rahmen, ein Klarsichtteil, ein Decalbogen und die gut gemachte Bauanleitung.
Die Spritzgussteile sind auf dem hohen japanischen Niveau und besitzen feinste Strukturen. Einzig das Cockpit fällt in der Detaillierung ab. Hierfür erschien zeitgleich ein separates Fotoätzteilset welches bei eduard erstellt wurde. Der Rumpf wurde so geteilt, dass es zukünftig auch eine F-80 geben könnte. Auf einigen Spritzlingen steht übrigens neben T-33 auch P-80...
Der Aufbau ist durchdacht und eine Probepassung verspricht eine Menge Bastelspass. Die Fahrwerksschächte sind schön detailliert und auch ausreichend tief. Das Rumpfheck ist auch von innen strukturiert. Hier dachte man bei PLATZ gleich für die Zubehörindurstrie mit...
Der Decalbogen sind tadellos im Register gedruckt und neben den Instrumenten gibt es auch eine Menge Wartungshinweise. Es gibt hier nur eine Bemalungsvariante der "Spirit of Seventy-Six" aus Elmendorf/Alaska von 1976.
Fazit: Ein sehr gut designter Bausatz und auch sieben Jahre nach dem Erscheinen unbedingt zu empfehlen. Bisher ist leider noch keine F-80 in 1/72 von PLATZ erschienen.
Literatur:
Lockheed T/RT-33A, Nicola Malizia, IBN Editore 2003, ISBN 88-86815-92-1; | |
Lockheed T-33 - A Photo Chronicle, David R. McLaren, Schiffer Publications 1998, ISBN 0-7643-0646-4. |
Volker Helms, Godern (August 2019)