Vorbild: Das "Universal-Motor-Gerät" (Unimog) entstand ab 1945 als universeller Geräteträger für die Land- und Forstwirtschaft. Daimler-Benz übernahm 1951 die Produktion und alle Rechte. Im Verlaufe der Zeit, d.h. mit der Entwicklung moderner komfortabler Traktoren z.T. im eigenen Hause (MB Trac), verschwand der Unimog fast gänzlich aus der Land- und Forstwirtschaft. Heute ist er mehr im kommunalen Einsatz aktiv.
1966 erweiterte Daimler-Benz das Unimog-Programm. Es kam die mittlere Baureihe 406 mit den Modellen U 65, U 80 und U 84 hinzu. Erkennbar ist diese Reihe u.a. an den links am A-Holm befindlichen Luftansaugstutzen. Bei der Luftwaffe wurden seit den 1960er Jahren 406er mit Doppelkabine als Flugzeugschlepper eingesetzt. In den Folgejahren wurde schrittweise die Motorleistung erhöht und bis in die 1980er Jahre u.a. für die Bundeswehr gebaut.
Bausatz: PLANETmodels aus der Tschechischen Republik hatte im vergangenen Jahr ein Unimog Projekt mit dem DPMV geplant. Hierfür konnte man Bestellungen abgeben und man hat nichts wieder gehört. Egal nun bringt PLANETmodels in 1/72 den 406er mit Doppelkabine als Flugfeldschlepper der Luftwaffe auf dem Markt. In dem kleinen praktischen Karton befinden sich sehr gut verpackt 31 fein gegossene Resinteile, ein Decalbogen, ein Klarsichtfilm und die gut gemachte Bauanleitung.
Der Guss ist tadellos. Allerdings können keine Türen offen dargestellt werden. Die Kabine ist recht vollständig. Das Instrumentenbrett muss bemalt werden. Interessant ist die Lösung für die Scheiben. Diese sind auf der Klarsichtfolie vorgestanzt und brauchen nur noch herausgelöst werden. Allerdings sollen sie von außen in das Fahrerhaus eingeklebt werden.
Das Reifenprofil sieht recht ordentlich aus. Leider ist die Rundumleuchte auch nur ein blaugraues Resinteil. Hier hätte ich mir eine aus klarem Resin gewünscht. Klasse ist für mich, dass man in Prag an die passende Schleppstange gedacht hat und diese gleich beigelegt hat. Hierfür müssen noch paar Teile aus Draht selbst gefertigt werden.
Die Bemalungshinweise sind mehrfarbig und die Farbhinweise sind für das System von Humbrol. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauen Trägerpapier gedruckt. Es gibt die gelb-schwarzen Warnhinweise und auch paar Nummernschilder.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Ein sehr zu empfehlender Bausatz. Dieser bereichert jedes Luftwaffendiorama von ca. 1965 bis in die 1990er Jahre. Trotz eines stattlichen Preises ist dieser Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer geeignet. Es sollte allerdings nicht das erste Resinmodell sein.
Erhältlich sind die Bausätze von PLANETmodels im gut sortierten Fach- und Internethandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern(Februar 2014)