Vorbild: Die Siebel Flugzeugwerke in Halle/Saale entstanden ab Mitte der 30er Jahre als Zeigwerk der Klemm Flugzeugwerke. Als Mitgift erhielt der neue Betrieb die Konstruktion des fünfsitzigen Zweimots Kl 104. Aus dem entstand nach der Lösung von Klemm die Fh 104, nach dem das Herstellerwerk nun Flugzeugbau Halle genannt wurde. Später übernahm Fritz W. Siebel Anteile und nannte es Siebel Flugzeugwerke. Der Erstflug der Fh 104 fand 1936 statt und die Serienproduktion begann 1937. Bei internationalen Wettbewerben konnte das Flugzeug seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Es wurde dabei u.a. auch von Udet benutzt. Generalmajor Galland nutzte die Fh 104 als Reisemaschine.
Bausatz: Pavla Models hatte vor einigen Jahren eine Fh 104 im Programm. Dieser Bausatz wurde nun gründlich überarbeitet und mit neuen Teilen und Decals versehen. Immerhin haben Modellbauer aus Deutschland daran mitgewirkt.
Der Bausatz kombiniert Resin-, Fotoätz- und Kunststoffteile sinnvoll miteinander. Die Kabinenverglasung besteht aus einer Vacukanzel, die doppelt vorhanden ist. Diese soll auch von innen bemalt werden. Ich finde, dass auch hier ein erster Außenanstrich in der Innenfarbe ausreichend ist, denn das Abkleben der Kanzel von Innen ist doch ohne Masken etwas zeitraubend.
Bei der Montage sind keine Überraschungen zu erwarten und die Bauanleitung ist eindeutig. Schön ist der Decalbogen, der mir in einer unzensierten Version vorlag(da ich den Bausatz direkt vom Hersteller erhielt), denn er ist für vier Maschinen und für die Staffelabzeichen der Galland-Hallore gibt es noch einen kleinen Extrabogen. Hier hätte man aber die Seitenleitwerksmarkierung teilen sollen, um ein zerschneiden den Bogens zu verhindern.
Bemalungen:
Fazit: Schön, dass es die Fh 104 in einer aktuellen Bausatzversion wieder gibt. Hoffentlich ist der Decalbogen in für Deutschland bestimmten Bausätzen auch in einer gesetzeskonformen Ausführung enthalten. Sehr empfehlenswert!
Volker Helms, Godern