Hawker Hunter T.7/T.8/T.68
Conversion für Revell

PJ Production 721207 - 1/72

Vorbild: Die Hawker Hunter war eines der erfolgreichsten britischen Flugzeuge der Nachkriegszeit. Es wurde bei der RAF in 30 Squadrons eingesetzt und in immerhin 19 Ländern exportiert. Hawker kaufte auch Maschinen der Ersthalter auf und modifizierte sie als Jagdbomber.



Am 20. Juli 1951 flog die erste Hunter WB188. Sie wurde später zur Rekordmaschine Hunter F.Mk. 3 und erzielte einige Weltrekorde. Die beiden ersten Versionen F.Mk. 1 (mit Rolls Royce Avon) und die F.Mk. 2 (mit Armstrong Siddeley Sapphire) hatten noch eine Menge Kinderkrankheiten, die z.T. bei der F.Mk. 4 (mit Avon) und F.Mk. 5 (Sapphire) ausgeräumt werden konnten. Als endgültige Jagdversion erschien die F.Mk. 6 mit Avon-Triebwerk und überarbeiteter Tragfläche. Die Serienproduktion begann 1955 für die RAF und für Holland und Belgien. Für die RAF wurden 383 F.Mk. 6 gebaut. In Holland entstanden noch mal 93 F.Mk. 6 in Lizenz und in Belgien waren es immerhin 144 Exemplare. Flugzeuge aus beiden Ländern wurden von Hawker aufgekauft, nachdem dort die Lockheed F-104G eingeführt wurde, modernisiert und wieder erfolgreich verkauft.



Die Trainerversion der Hunter entstand Mitte der 50er Jahre. Der Erstflug der Hunter T.7 war am 11. Oktober 1957. Diese Version wurde für die RAF entwickelt. Die Version T.8 entstand für die Royal Navy. Damit sollten die Besatzungen für die Scimitar und die Sea Vixen trainiert werden. Natürlich wurde auch diese Version exportiert. Der Libanon hat seine Hunter Ende 2008 reaktiviert und damit fliegt auch wieder ein Hunter T.Mk. 66C Doppelsitzer.

Umbausatz: PJproduction hatte vor einigen Jahren auch die Hawker Hunter als Komplettbausatz in verschiedenen Versionen im Angebot. Da war es nur eine Frage der Zeit bis auch ein Umbausatz für den Revellbausatz in 1/72 erscheint. Nun ist er für die Trainerversionen da. Für die T.7 und T.8 wird der Revellbausatz der Mk. 6 und für die T. 68 der Bausatz der FGA.9/F.58 benötigt.

Der Umbausatz kommt in der traditionellen Schüttelbox von PJproduction. Er enthält eine recht stattliche Anzahl von Resinteilen, zwei Vacukanzeln und ein paar Zinnteile sowie Decals. Leider hat bei mir der Fanghaken der T.8 nicht überlebt, sondern lag zerbrochen in der Packung.



Die Bauanleitung ist recht deutlich und übersichtlich. Die Schnittstellen sind alle deutlich zu erkennen und auf die versionsspezifischen Unterschiede wird gut eingegangen. Schön detailliert sind vor allem die Schleudersitze, denn die sind auch eine Spezialität von PJ. Die klaren Vacukanzeln liegen zum Glück doppelt bei. Alle Räder aus Zinn sind leicht abgeflacht. Hervorragende sind die mehrfarbigen Bemalungsanleitungen. Referenzen sind für die Farbsysteme von Humbrol, Gunze, Tamiya und Federal Standard.

Bemalungen: Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Fazit: Ein sehr gut gemachter Umbausatz für den erfahrenen Modellbauer.

Volker Helms, Godern (Januar 2009)

Literatur:

Hawker Hunter in action, Aircraft Number 121, Glenn Ashley, squadron/signal publications 1992, ISBN 0-89747-273-X
Hawker Hunter, Warpaint Sereies No. 8, Alan W. Hall, Hall Park Books