Vorbild: Nach dem Koreakrieg entstanden auf Anforderungen der französischen Luftwaffe auch diverse Jagdflugzeuge. Die von Dassault entwickelte Mirage I erwies sich als Irrweg. Sie besaß zwei Strahltriebwerke und einen Raketenmotor. Bei Dassault ließ man nicht locker und so entstand die Mirage III mit SNECMA-Atar-Turbine, einem Rumpf der nach der Flächenregel gestaltet war und einem Deltatragwerk, das aus dem britischen Erfahrungen der Fairey Delta 2 profitierte. Am 17. November 1956 hatte die Mirage III-001 ihren Erstflug. Aus der ursprünglichen Rolle als reines Abfangjagdflugzeug entwickelte sie sich schnell zum Mehrzweckflugzeug. Immerhin 896 Exemplare der Grundversion Mirage III wurden gebaut und exportiert. Dazu kamen noch die über 500 Mirage 5 und Mirage 50 der vereinfachten für Jagdbombeneinsätze optimierten Version. Die Mirage III B war die Grundversion des zweisitzigen Trainers. Die BJ war die Exportversion für Israel und die B2 waren modernisierte Maschinen für die französische Luftwaffe.
Bausatz: PJproduction hat schon vor einiger Zeit mit der F-84F und der RF-84F sehr schöne Resinkomplettbausätze produziert. Im Angebot ist auch schon eine Mirage III/5-Reihe einschließlich der III BE/D2Z. Nun bekam diese einen Zuwachs mit der Mirage IIIB/B2/BJ. Zumeist werden die Doppelsitzer immer vernachlässigt, anders bei PJ! Nachdem ich schon die beiden F-84F-Bausätze kannte, waren meine Erwartungen recht hoch und sie wurden auch nicht enttäuscht.
Das Cockpit ist schön ausgestattet und die Martin-Baker Schleudersitze sind einfach toll. Zur weiteren Detaillierung gibt es natürlich auch noch Fotoätzteile. In der Bauanleitung wird schön auf die Unterschiede zur B2-Version eingegangen. Die Fahrwerksteile bestehen aus Weißmetall. Toll ist auch die Tragfläche, die aus einem Stück besteht. Die Landeklappen sind separat ausgeführt und können leicht abgesenkt montiert werden. Für die Flügelstationen gibt es zwei verschiedene Tanks (500l und 1300l). Wie sie korrekt montiert werden, das zeigt sehr schön die Bauanleitung.
Als sehr schönen Bonus gibt es beide Leitern! Damit macht das zersägen der Cockpitverglasung auch Sinn. Um die Angst ein wenig vom Modellbauer zu nehmen, gibt es sie natürlich doppelt. Der Decalbogen ist hochglänzend auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Mir erscheinen allerdings die Davidsterne ein wenig zu dunkelblau. Dafür gibt es aber auch genug Wartungshinweise. Vorbildlich sind die Farbangaben: Humbrol, Gunze, Tamiya und Federal Standard!
Bemalungen:
Fazit: Mit ca. 40 Euro ist dieser Bausatz zwar nicht ganz billig, jedoch ich finde jeden Cent wert. Ein wenige aus dem Rahmen fällt dieser Doppelsitzer allemal.
Volker Helms, Godern