Vorbild: Die Curtiss JN-4 entstand ab 1914 im Auftrag des US Heeres als doppelsitziges Schulflugzeug mit Zugpropeller. Aus der JN-3 entstand die JN-4, die nach dem USA-Kriegseintritt 1917 in große Stückzahlen gebaut wurde. Die JN-4H erhielt einen 150 PS Hispano-Suiza-Motor, der bei Wright gebaut wurde. 929 Exemplare der JN-4H-Version wurden von Ende 1917 bis zum November 1918 gebaut.
Im Schulbetrieb waren sie auch mit Bomben-Schlössern und einem Abwehr-MG ausgerüstet. Nach dem WK I wurde das Flugzeug auch bei zivilen Schulen in Nordamerika eingesetzt.
Bausatz: Nun, dieser Bausatz ist nicht neu. Er erschien schon vor einiger Zeit in der Ukraine. Offensichtlich hat es einen Eigentümerwechsel gegeben und der Vertriebsweg hat sich geändert.
Die Curtiss JN-4 erschien bei OLIMP MODELS in verschiedenen Versionen. Der Bausatz enthält drei Spritzgussrahmen. Von denen ist einer bewusst doppelt vorhanden, da daraus einige Bauteile benötigt werden. So füllt sich die Restekiste ganz gut.
Alle Bauteile sind sehr gut abgespritzt. Grat ist kaum vorhanden. Die Detaillierung ist sehr ordentlich. Beim Cockpit vermisse ich jedoch zwei Decals für die glatten Instrumentenbretter. Ergänzen kann man noch die Gurte und dann geht das Cockpit in Ordnung. Der Motor ist schön detailliert und muss nur noch ordentlich bemalt werden.
Für die Montage der beiden Tragflächen ist wohl eine Helling notwendig. Leider ist der Plan für die Verspannung in der Anleitung nicht sehr gut. Dafür können die Bemalungshinweise wieder punkten. Sie sind auf die Systeme von Humbrol, Model Master und Revell abgestimmt. Übrigens bietet die Homepage von OLIMP MODELS noch die farbigen Bemalungshinweise.
Bemalungsvarianten: Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Fazit: Ein schönes Modell. Ein wenig Erfahrung im Modellbau sollte der Erbauer schon mitbringen.
Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Olimpmodelsgroup.
Volker Helms, Godern (April 2008)