Suchoi T-10-10/11

modelsvit 72049 Spritzguss mit Masken und Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: Die Suchoi Su-27 mit dem NATO-Codenamen Flanker ist ein zweistrahliges sehr wendiges Kampfflugzeug der vierten Generation. Es hat eine große Reichweite von ca. 3500 Kilometern. Suchoi entwickelte die erste Version als Einsitzer. Spätere Versionen entstanden als doppelsitziges Mehrzweckflugzeug.



Die Entwicklung der späteren Su-27 begann beim sowjetischen Konstruktionsbüro Suchoi in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit der T-10. Nach einer gründlichen Überarbeitung flog der Prototyp T-10-10 erstmals am 20. April 1981. Angetrieben wurde dieses Flugzeug von zwei AL-21F3 Strahltriebwerken. Es begannen Versuche mit den K-27 und K-73 Raketen sowie der eingebauten Kanone. Diese waren sehr erfolgreich und bis zum April 1984 hatte dieser Prototyp 202 Flüge absolviert. Aktuell soll er sich noch im Luftfahrtmuseum in Lugansk befinden.



Die Produktion der in der NATO Flanker B genannten Su-27 begann 1984 und ab 1986 folgten größere Stückzahlen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Su-27 auch in die verschiedensten Länder der Erde veräußert.

Bausatz: Die Auswahl der Vorbilder bei modelsvit ist immer außergewöhnlich. So gibt es auch die Suchoi T-10-10/11 im Maßstab 1/72 als Spritzgussbausatz. Hier muss jeder für sich entscheiden ob er zur Darstellung dieses Prototypen einen Short-Run-Bausatz benötigt. Ähnlichkeiten mit einem existierenden Kit konnte ich bei den Bauteilen nicht erkennen.

In dem stabilen praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwölf graue Spitzlinge oder Großbauteile. Das sind in der Summe 133 Teile. Dazu kommen acht Klarsichtteile, ein kleiner Fotoätzteilbogen, ein Fotofilm, Vinylmasken, ein kleiner Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.



Die Abspritzung der Bauteile ist sehr gut. So gibt es sehr feine Kleinteile und so ist der Schleudersitz ein Bausatz für sich und es gibt auch noch Gurtzeug aus geätzten Teilen. Bei den Instrumentenbrett hat man zwei Varianten zur Auswahl. Es kann ein Decal mit Instrumenten als Oberfläche dienen oder alternativ gibt es übers einfachere Decal einen Rahmen aus Metall. Ähnliches gilt für die Seitenkonsolen. In der Summe gibt es hier nichts zu ergänzen! Toll!



Bei den beiden Triebwerksauslässen hat modelsvit auch innen einen guten Job gemacht. Allerdings müssen diese aus drei Teilen ein rundes Abgasrohr ergeben. Bei den Lufteinläufen sind es auch ein paar mehr Teile die ein Ganzes ergeben. Dafür ist es bei den Tragflächen einfach. Die scharfen Hinterkanten und die Enden sind auf einer Seite vereint.

Die Fahrwerksschächte bekommen sehr struktureiche Innenteile und dazu passen die detaillierten Beine samt Räder. Ganze zwei Gramm sollen in der Bugspitze als Gegengewicht dienen. Den Zusammenbau des Modells wird durch zahlreihe zusätzliche Skizzen erleichtert. Natürlich gibt es bei Seiten- und Höhenruder auch scharfe Hinterkanten.



Das Cockpit kann mit einer geöffneten Haube versehen werden. Damit bleibt die ganze Pracht im Innern auch gut sichtbar.



Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt und es gibt nur wenige Wartungshinweise. Allerdings ist hat das Original wohl auch nicht mehr Beschriftungen. Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem.

Bemalungen:

Fazit: Hiermit liefert modelsvit einen tollen Bausatz der beiden Prototypen T-10-10 und T-10-11 für den fortgeschrittenen Modellbauer im Maßstab 1/72. Nur für diesen ist der Bausatz zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausätze von modelsvit im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Volker Helms, Godern (Mai 2018)