Vorbild: Die Suchoi Su-17M3(S-52) ist die vorletzte Entwicklungsstufe der Reihe von Jagdbombenflugzeugen, die mit der Entwicklung des Jagdflugzeuges Su-7 begann. Der einstrahlige Jagdbomber Su-17M3 hat schwenkbare Außenflügel. Dadurch wurde die Start- und Landegeschwindigkeit verringert und es konnten kleinere Flugflächen genutzt werden.
Die erste Su-17 wurde schon 1969 der Öffentlichkeit vorgestellt und die ersten Maschinen gingen 1971 in Dienst und der Serienbau lief bis 1990. Als Su-17M3 wurde eine gründlich überarbeitete Version bezeichnet. Es wurde im Lufteintrittskonus ein Doppelradar untergebracht. Zur Verbesserung der Richtungsstabilität wurde ein größeres Seitenleitwerk sowie eine abnehmbare Kielflosse eingebaut. Der Pilot hatte einen Swesda K-36M-Schleudersitz zur Verfügung. Es konnten auch Luft-Luft-Raketen mitgeführt werden. Weiterhin befanden sich auf dem Rumpfrücken Behälter für Leuchtkörperwerfer ASO-1.
Die Su-17M3 ging 1981 bei den sowjetischen Luftstreitkräften in Dienst. Als Exportversion entstand die darauf basierende Su-22M3. Die Sowjetunion setzte die Su-17M3 auch in Afghanistan ein. Während die Su-17M3 bei den russischen Streitkräften sehr zügig außer Dienst gestellt wurden, setzen ausländische Nutzer diese bzw. die Exportversion Su-22M3 bis in die Gegenwart ein.
Bausatz: Modelsvit hat einige Typen der Su-7/Su-17-Reihe im Maßstab 1/72 als Bausatz im Programm. So gibt es auch die Su-17M3 im Angebot. In dem praktischen attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwölf graue Spritzgussrahmen mit 180 Teilen, ein klarer Spritzgussrahmen mit sechs Teilen, ein Fotoätzteilbogen, Vinylmasken, ein kleiner Fotofilm, zwei Decalbögen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Die Teile sind auf dem heutigen recht guten Niveau von modelsvit. Es gibt sehr viele Kleinteile aber kaum komplexe Formen. Der Bau beginnt mit dem sehr komplexen Schleudersitz. Dieser entsteht aus 19 Teilen. Leider fehlen die Sitzgurte. Das Cockpit bietet schon aus dem Kasten eine Menge Details. Für das Instrumentenbrett gibt es zwei Optionen.
Dann folgen in der Bauanleitung der Zusammenbau der Cockpitsektion und des Triebwerksauslaufs. Der Konus des Lufteinlaufs wird aus drei Teile zusammengeklebt. Vor dem Zusammenfügen mit der Cockpitsektion sollte man noch ein wenig Ballast als Gegengewicht einbauen. Der Ring vor am Lufteinlauf ist ein Einzelteil mit scharfer Vorderkante.
Die Tragflächenhälften entstehen aus vier großen Teile. Dazu kommen noch die Seitenwände für die Hauptfahrwerksschächte. Nach dem Zusammenfügen bleiben die Außenflügel beweglich. An den Rudern gibt es scharfe Hinterkanten. Die Vorflügel bleiben in der Tragfläche. Die Unterflügelstationen werden nach dem Verkleben des aufzuschiebenden Grenzschichtzaun angebaut.
Das Fahrwerk kann man als gelungen bezeichnen. Die Klappen haben von innen vorbildgerechte Strukturen. Wer die Räder nicht mag, der findet auch welche im Zubehörhandel. Drei Spritzlinge sind nur für Tanks, Bomben oder andere Waffen.
Der Zusammenbau der Pitotrohres ist nichts für schwache Nerven. Hier werden zwölf kleinste Fotoätzteile angeklebt. Das ist nichts für schwache Nerven! Die Luftbremsen können in geöffneter Position angeklebt werden. Gleiches gilt für die Cockpithaube.
Modelsvit liefert zwei tadellos gedruckte Decalbögen. Einer enthält nur Wartungshinweise. Die Farbhinweise sind für das System von Humbrol.
Bemalungen:
Fazit: Diese Suchoi Su-17M3 von modelsvit ist in 1/72 ein sehr zeitgemäßer Bausatz für den sehr fortgeschrittenen Modellbauer und auch nur für diesen zu empfehlen. Wer noch mehr möchte, der kann mittels diverser Sets von eduard diesen Bausatz aufrüsten.
Erhältlich sind die Bausätze von modelsvit im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur (Auswahl):
Famous Russian Aircraft Sukhoi Su-7/Su-17 Yefim Gordon und Dmitriy Komissarov Midland Publishing 2011 ISBN 978-85780-345-7. |
Volker Helms, Godern (Januar 2018)