Vorbild: Mit der Entwicklung der Su-25 begann man im OKB Suchoi 1968 unter der Bezeichnung T-8. Am 22. Februar 1975 flog der erste Prototyp T-8-1 zum Erstflug. Nach einigen Modifikationen bei denen u.a. die Spannweite erhöht worden war flog der zweite Prototyp im gleichem Jahr. Später wurden statt der RD-9 R-13-300-Strahltriebwerke eingebaut. In der Serie kamen dann aber R-95Sch-Triebwerke zum Einsatz. Der dritte sowie der modifizierte erste Prototyp wurden im Frühjahr 1980 in Afghanistan erprobt.
Wichtige Teile der Su-25 sind durch eine Titanwanne geschützt. Teilweise sind die die Systeme der Steuerung und Regelung mehrfach vorhanden. Die Serienmaschinen erhielten später auch R-195-Strahltriebwerke. Die Su-25K war die Bezeichnung für die ab 1984 exportierten Exemplare. Die ersten Kampfeinsätze erfolgten in Afghanistan. Die Su-25 befindet sich in mehreren Versionen nach wie vor in weltweiten Einsatz. In Russland werden die einsitzigen Su-25 Stück für Stück modernisiert und nun als Su-25SM3 bezeichnet.
Bausatz: Die Suchoi Su-25 erfreut sich als Vorlage bei den Herstellern von Spritzgussbausätzen durchaus einer gewissen Beliebtheit. Allerdings stammen die Kits im Maßstab 1/72 zumeist aus den 1980er Jahren. Einzig ein Bausatz von ARTmodel ist neueren Datums. Dieser MisterCraft-Kit hat seinen Ursprung in der KP-Form von 1988. So finden sich in der großen praktischen Stülpbox drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 61 Teilen, einem Klarsichtteil mit fünf Teilen, drei Declabögen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Den Bauteilen sieht man durchaus ihr Alter an. Es gibt feine erhabene Strukturen und auch versenkte leicht verwaschene Details an den Tragflächen. Die Masse der Bauteile ist übrigens für die Bewaffnung. In sieben Baustufen wird gezeigt wie alles zusammengefügt werden soll. Die Stufe 7 ist eher als Ergänzung für die anderen zusehen.
Das Cockpit entsteht aus zwölf Teilen. Allerdings sind diese doch sehr einfach. Das trifft insbesondere für den Schleudersitz zu. Wenn das Cockpitdach geschlossen bleibt, dann reicht es wenn man paar Sitzgurte andeutet. Alle Hinterkanten von Fläche und Ruder sind so ausgelegt das diese scharf sein können. Sinkstellen habe ich keine gefunden. Für die Triebwerke gibt es die nötigsten Details bei den Luftein- und Auslässen.
Das Fahrwerk ist etwas einfach. Deutlich wird das bei den Hauptfahrwerksrädern. Aus einem Stück besteht das komplexe Bugfahrwerk. Dieses ist nicht weiter schlimm. An Abwurfwaffen liefert MisterCraft wohl alles was in den 1980er Jahren bei der Su-25 gängig war.
Bei der Bemalung bezieht man sich auf das Humbrol-Farbsystem. Die drei Decalbögen sehen auf den ersten Blick recht ordentlich aus. Allerdings sind bei einem Bogen die Rottöne etwas verrutscht. Man hat ja noch genug andere Varianten zur Auswahl… In den Bemalungshinweisen gibt es ein paar Ungereimtheiten in den Beschreibungen.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Es gibt ein paar Schwächen im Detail aber dieser Bausatz der Su-25 in 1/72 ist durchaus empfehlenswert. Er bietet viele Bemalungsoptionen und ist für unter 10 € durchaus preiswert.
In Deutschland werden die Bausätze von MisterCraft für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.
Literatur:
Su-25 Frogfoot in action, Aircraft Number 129, Hans-Heiri Stapfer, squadron/signal publications 1992, ISBN 0-89747-287-X; |
Su-25 all variants, 4+ publication, ISBN 80-900708-5-X. |
Volker Helms, Godern (Januar 2019)