Pz.Kpfw. IV Ausf.B

Mirage Hobby 72852 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Der Panzerkampfwagen IV (Vskfz. 622) entstand als Begleitwagen im Auftrage des Heereswaffenamtes als völlige Neukonstruktion. Auch der Maybach HL 108TR-Motor war eine neue Konstruktion mit 230 PS. Nach den Versuchsfahrzeugen entstanden 35 Pz.Kpfw. IV Ausf. A zwischen November 1937 und Juni 1938. Zwischen Mai und Oktober 1938 wurden 42 Pz.Kpfw. IV Ausf. B gefertigt, die sich von den Vorgängern u.a. durch eine verbesserte Panzerung einen leistungsfähigeren Motor (Maybach HL 120TR) unterschied. 134 Pz.Kpfw. IV Ausf. C wurden zwischen Oktober 1938 und August 1939 gefertigt und abgenommen.



Von seinen Vorgängern unterschied sich das bei Krupp gefertigte Fahrzeug nur durch Detailänderungen. Größere Änderungen waren von Seiten des Auftraggebers nicht zugelassen. Der Einsatz dieser Fahrzeuge erfolgte an allen Fronten des WK II bis diese Fahrzeuge "aufgebraucht" waren. Anhand der produzierten Stückzahl wird deutlich, wie selten diese Fahrzeuge im Vergleich zu den Großserien der späten Ausführungen waren.

Bausatz: Seit fast zehn Jahren ist der frühe Pz.Kpfw. IV in 1/72 bei Mirage auf dem Markt. So sind modifizierte Auflagen dieses Bausatzes sehr willkommen. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt sechs graue Spritzlinge mit insgesamt 238 (!) Einzelteilen, vier schwarze Vinylteile, eine kleine Fotoätzteilplatine, ein kleiner Decalbogen und die Bauanleitung. Die Teile sind in unterschiedlicher Qualität. Die etwas helleren Teile für die Wanne sowie die Kleinteile sind leicht verwaschen und mit Einsenkungen versehen. Die meisten Teile werden für das Fahrwerk, insbesondere für die Rollen, benötigt.



Der Bau beginnt mit der Wanne und dann folgt das Fahrwerk mit den Laufrollen. Hier gibt es auch diverse Alternativteile. Der Aufbau der Oberwanne ist auch nicht Ohne. Hier muss auch ein wenig geschnitzt werden. Der Turm ist ein Puzzle. Die Kanone wird aus zwei Teilen zusammengesetzt. Dadurch ist sie hohl aber schlecht in eine präzise Form zu bringen.

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Durch die vielen kleinen Anbauteile wird es zwar etwas mühsam aber das einzeln angebaute Werkzeug sieht einfach besser aus. Zwei Teile als Vinyl sollen als Drahtseile dienen. Hier gibt es besser in Form zu bringende Alternativen aus Draht. Die Vinylketten sehen gut aus. Bei der Verarbeitung gibt es die verschiedenen Möglichkeiten.

Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für die Systeme von Vallejo und Humbrol.



Bemalungen:

Fazit: Ein Bausatz des frühen Pz.Kpfw. IVB in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer und nur für diesen zu empfehlen.

Literatur: Über den Pz.Kpfw. IV gibt es eine Menge Literatur und daher sei beispielhaft das Standardwerk von Walter J. Spielberger "Begleitwagen Panzerkampfwagen IV" aus der Serie Militärfahrzeuge beim Motorbuchverlag empfohlen (ISBN 3-613-01903-5).

Volker Helms, Godern (Juli 2014)