M3 "STUART MARK I" (HONEY)
8th Kings Royal Irish Hussars "A”squadron

Mirage Hobby 87216 (WMC) - Multimedia - 1/72

Vorbild: Der leichte Panzer M3 war ein Kind der 30er Jahre. Eigentlich war das Konzept des leichten Tanks schon recht schnell nach Ausbruch des WK II überholt. Trotzdem erlebte der M3 seine ersten Kampfeinsätze in Nordafrika auf Seiten der Britten. Die Amerikaner setzten vor allem die Weiterentwicklung M5 in Nordafrika ein. In Europa und Nordafrika wurden sie schnell nur noch für zweitrangige Aufgaben eingesetzt. Erfolgreicher war der Einsatz dieser Panzer im Pazifikraum. Selbst die Sowjetunion erhielt einige M3 Panzer, die jedoch nicht sehr beliebt waren. Nach dem WK II wurden die leichten Panzer vor allem in Südamerika eingesetzt.



Der M3 hatte als Hauptbewaffnung eine 37 mm M5 Kanone, die durch ein koaxiales Kaliber .30 MG ergänzt wurde. Dazu kamen auf dem Turm ein weiteres MG und vorn neben dem Fahrer noch ein in Kugellafette eingebautes MG. Im Juni 1941 erreichten die ersten M3 Ägypten z.T. via Großbritannien und auch direkt aus den USA. Dementsprechend waren sie in US Olive Drab (FS34087) oder Middle Bronze Green (BSC23) lackiert. Schnell wurden die Panzer mit einer neuen Lackierung versehen, die deren Silhouette brechen sollte. Der Anstrich bestand dann aus Portland Stone (BSC64), Light Stone (BSC61), Silver Grey (BSC28) und Slate (BSC34). Viele Panzer wurden auch einfach nur zweifarbig (Light Stone und Slate) bemalt. Während der Kämpfe im November /Dezember 1941 gingen auf britischer Seite ca. 800 Panzer verloren.



Bausatz: Das hier vorgestellte Modell entstammt einer limitierten Auflage von WMC, die offiziell nur für den britischen Markt gedacht ist. Der Bausatz enthält zusätzlich eine Resinplakette, die das Einheitsabzeichen der 8th Kings Royal Irish Hussars trägt. Die Bauanleitung beschäftigt sich über drei eng beschriebenen A4 Seiten mit der Einheit und des Einsatzes dieser Panzer. Alle Baustufen in der Bauanleitung entstammen dem Computer und sind dann mit zusätzlichen Hinweisen versehen. Die Spritzgussteile sind vorbildgerecht mit massiven Nieten versehen. Das Fahrwerk ist schön aufgeteilt, so dass es auch bei Dioramen entsprechend dem Gelände angepasst werden kann. Die Abspritzung der Bauteile ist gut.



Ob die Gummikette der große Hit ist, dass wird sich zeigen. Zweifellos ist sie von innen und außen gut detailliert. Mit dem Vinylseil kann ich mich aber gar nicht anfreunden. Da gibt es im Zubehörmarkt Ersatz oder man stellt sich selbst ein Seil her. Für die Schürzen und die Staukästen sind Fotoätzteile vorhanden, die das Modell sichtlich verfeinern können und es zum Schmuckstück werden lassen können. Der Decalbogen ist für solch ein kleines Fahrzeug sehr umfangreich und enthält sogar die kleinen Fähnchen, die an der Antenne befestigt waren. Die Bemalungsanleitung ist als vorbildlich zu bezeichnen. Für die Zukunft hat Mirage HOBBY auch noch die späteren Versionen des M3 Stuart geplant.

Bemalung:

  1. 8th Kings Royal Irish Hussars, "A" squadron, Operation "Crusader", Sidi-Rezegh Battle, November 1941.

Fazit: Für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr zu empfehlen.

Literatur:

M3 & M5 Stuart Light Tank 1940-45, New Vanguard 33, Steven J. Zaloga, Osprey Publishing 1999/2003, ISBN 1-85532-911-5.

Volker Helms, Godern