Das Vorbild (Aus Wikipedia): Boeing E-3 Sentry ist die militärische Bezeichnung für eine Boeing 707-320, die als AWACS-Luftaufklärer bei den Luftwaffen mehrerer Staaten im Einsatz ist. Auffälligstes äußeres Merkmal ist das AN/APY-1-Suchradar über dem Rumpf. Der Erstflug der beiden als EC-137D bezeichneten Maschinen erfolgte am 9. und 10. Februar 1972. Die ab Januar 1973 folgende offizielle Entwicklung des neuen AWACS-Systems lief unter der Bezeichnung E-3A Sentry. Der Erstflug des ersten Vorserienmodells erfolgte 21. Juli 1975.
Für die NATO kamen die ersten Maschinen vom Typ E-3A, auch als NE-3A bezeichnet (N für NATO), ab 24. Februar 1982 auf der NATO Air Base in Geilenkirchen zum Einsatz. Die Flugzeuge für die NATO wurden bei den Dornier-Werken in Oberpfaffenhofen ausgerüstet und später auch noch betreut. Heute erfolgt die technische Betreuung der NATO-Flugzeuge im Werk Manching der Airbus Group. Version E-3A: Erste Serienversion der Sentry, mit TF33-Triebwerken und AN/APY-1 Radar. 24 Maschinen wurden für die USAF gebaut, 18 erhielt die NATO. Des Weiteren wurden noch fünf Maschinen mit CFM56-Triebwerken für Saudi-Arabien gebaut.
Die Teile: Ich hatte ja eine kleine Hoffnung, dass Minicraft sich seiner B707 angenommen hat und die kritisierten Punkte verbessert hat. Leider ist dem nicht so. Alle Gussrahmen sind einzeln in Klarsichthüllen verpackt und sauber gespritzt. Der Bausatz besteht im groben aus der bekannten B707 und bringt auch deren bekannte Unstimmigkeiten mit. Mit modellbauerischem Geschick lassen sich etliche Punkte verbessern, für die missglückte Nase, dem missglückten Cockpiteinsatz, muss man etwas mehr Aufwand leisten oder auf dem Markt nach einer Austausch-Nase suchen.
Alle Teile sind ausreichend graviert. Die Tragflächen bestehen aus einer Ober- und Unterschale. Die Hinterkanten werden somit recht dick. Hier könnte man das Material etwas herunterschleifen. Die Triebwerke sind leider wenig detailreich und stimmen wohl auch nicht ganz in der Form. Schade, hier hätte man den Spritzrahmen der KC-135 verwenden können.
Der Zusatzpacken für die AWACS, bzw. J-Star-Variante ist ebenfalls sauber gegossen. Es gibt auch eine zusätzliche Triebwerksaufhängung um eine korrekte Darstellung zu ermöglich. Klasse gemacht. Leider fehlen auch bei diesem Minicraftbausatz die "Außenteile", wie Antennen etc. Da muss man scratchen oder auf Zurüstsätze zurückgreifen.
Die Decals: Es handelt sich um übliche Nasschiebebilder. Sie wurden bei Cartograf gedruckt, einem bekannt guten Hersteller für Decals. Es sind alle wichtigen Motive für das Modell einschließlich der Linien für die Tragflächen dabei, Detaildecals, Stencils, etc. fehlen leider.
Persönlicher Gesamteindruck: Ein ordentlicher Bausatz für allerdings einen hohen Preis, wie ich finde. Mit den notwendigen Korrekturen lässt sich ein tolles Modell daraus bauen, wie Bilder von früheren Ausgaben der AWACS von Minicraft im Internet zeigen.
Viel Spaß beim Basteln,
Uwe Damaschek, Berlin (Oktober 2016)