GAZ M-20 Cabriolet

Military Wheels MW 7261 - 1/72

Vorbild: Der robuste GAZ M-20 Pobeda hatte eine moderne Pontonkarosserie und einen SV-Vierzylindermotor, er wurde 1946 bis 1958 im Gorkier Automobilwerk (GAZ) produziert. Die Entwicklung begann 1943, der Prototyp wurde am 6. November 1944 fertiggestellt. Am 21. Juni 1946 rollte das erste Serienfahrzeug vom Band. Während der Produktion der ersten - Pobeda ("Sieg") getauften - Serie traten konstruktive Unzulänglichkeiten an den Fahrzeugen und im Produktionsablauf auf. 1948 gestoppt um die Mängel zu beheben, wurde 1949 die Produktion des modernisierten Pobeda wieder aufgenommen. Vorher produzierte Fahrzeuge kamen in einer "Rückrufaktion" in die Werkstätten und zum Teil in die Fabrik zurück, um Mängel zu beseitigen. Von 235.999 insgesamt gebauten Fahrzeugen waren 37.492 Cabrios. Ab 1951 wurde er in Polen in Lizenz bei FSO als "Warszawa" gefertigt. 254.472 Fahrzeuge liefen hier vom Band.

Bausatz: Military Wheels erfreut die Modellbauwelt nach der Limousine des Pobeda nun auch mit einem Cabrio des M-20, darstellbar ist aber nur der offene Zustand, das Verdeck ist wohl das der Limousine. Der schön gestaltete Kartondeckel zeigt eine Verwendung als Paradefahrzeug.

Zwei der feingravierten Spritzlinge bestehen aus einem hellgrauen Plast, der durchsichtige Spritzling ist für die Verglasung der Frontscheibe und der Scheinwerfer gedacht. Die Frontscheibe ist allerdings gleich mit A-Säule und kleinen Dreiecksfenstern ausgestattet, man muß also vorsichtig kleben und lackieren, vielleicht sollte man den Bereich neu aufbauen, das nicht ganz klare Teil besitzt fast Panzerglasstärke. Die in Shortruntechnik hergestellten Spritzlinge weisen kaum Grat auf, dies sollte also kein Problem darstellen.

Über die Passgenauigkeit kann hier noch nichts gesagt werden, das wird erst der Bau zeigen. Der Innenausstattung mit Bestuhlung und Armaturenbrett sollte man ausreichend Beachtung schenken, es ist schließlich ein Cabrio. Fotoätzteile und Decals für Verfeinerungen werden nicht mitgeliefert. Vielleicht hilft hier ja die berühmte Ersatzteilbox aus.



Bemalung: Der Bauplan führt einen in vier Schritten zum fertigen Modell. Die Farben werden mit Humbrolbezeichnung und -namen angegeben, vorgeschlagen wird nur ein Fahrzeug in Humbrol Nr. 2 Emerald = smaragdgrün. Ein Decalbogen ist nicht vorhanden, also auch keine Autokennzeichen. Da ist noch ein wenig Nachforschen angesagt.

Fazit: Ein empfehlenswerter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Erhältlich ist dieser im gut sortiertem Fachhandel.

Mario KT (Juli 2015)