NIAI-1 "Fanera-2"

Mikro Mir 72-004 - Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: Im Leningrader Kombinat für Flugzeugbau entstand ab 1933 ein viersitziges Passagierflugzeug. Es war eine sehr ungewöhnliche Konstruktion.

Die Tragfläche ging über eine großzügige Verglasung in den Rumpf über. Nach einer erfolgreichen staatlichen Erprobung wurden 20 Exemplare für die Aeroflot in Auftrag gegeben. Hierbei wurden einige Modifikationen vorgenommen. Der Townend Ring entfiel.

Bausatz: MikroMir aus der Ukraine bringt immer wieder ungewöhnliche Bausätze heraus. So erschien auch in 1/72 ein ungewöhnliches Flugzeug. In dem den NOVO-Bausätzen nachempfundenen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 49 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit vier Teilen, ein Fotoätzteilbogen mit 15 Teilen, Masken für die Klarsichtteile, ein Decalbogen und die Bauanleitung.

Die Spritzgussteile sind ein typisches Short-Run-Produkt. Hier gibt es neben feiner Strukturen auch immer wieder Grat an Bauteilen. Der Bau beginnt mit den Tragflächen. Auf die untere Tragflächenhälfte wird die Kabineneinrichtung aufgebaut. Diese ist sehr vereinfacht.

Scharfe Hinterkanten gibt es an den Höhen- und Seitenleitwerken. MikroMir hat den gut sichtbaren Motor immerhin acht Teile gewidmet. Die meisten Fotoätzteile sind für die Scharniere der Querruder. Ungewöhnlich sind die weißen Masken für die Klarsichtteile. Sie werden (hoffentlich) den Bau bzw. die Lackierung des Modells erleichtern.

Der kleine Decalbogen ist auf weißen Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind auf Russisch und Englisch.

Bemalung:

  1. NIAI-1, SSSR-L1309.

Fazit: Die NIAI-1 ist wahrer ein Exot unter den Flugzeugen der 1930er Jahre und MikroMir hat das Flugzeug in einem Short-Run-Bausatz in 1/72 umgesetzt. Dieser Bausatz ist nur fortgeschrittenen Modellbauern zu empfehlen.

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Modellbauer im gut sortierten Fachhandel.

Volker Helms, Godern (Dezember 2014)