GERMAN A7V TANK (KRUPP)

Meng - TS-017 - 1/35

Vorbild: Der Sturmpanzerwagen A7V war der einzige Panzer, der im Ersten Weltkrieg von deutscher Seite in Serie gefertigt wurde. Erst spät im Krieg entwickelt, hatte er aufgrund geringer Produktionszahlen (20 Stück) kaum Einfluss auf das Kriegsgeschehen.

Der Prototyp des A7V, nach einem Entwurf des Ingenieurs Joseph Vollmer, wurde im Januar 1917 bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) in Berlin-Marienfelde vorgeführt. Er erhielt seinen Namen in Anlehnung an das Amt der Abteilung 7 Verkehrswesen. Das Kriegsministerium ordnete Ende Januar 1917 den Bau von insgesamt 100 A7V an: 10 gepanzerte "Kampfwagen" und auf Basis des gleichen Fahrgestells und Antriebs 90 ungepanzerte "Überlandwagen" für Nachschubzwecke.

Nach zwei Probeläufen von Fahrgestellen mit Holzaufbauten entschied die OHL, weitere zehn gepanzerte A7V bauen zu lassen. Mit diesen 20 Panzern sollten zwei Panzerkampfwagenabteilungen zu je fünf Panzern aufgestellt werden und zehn als Reserve bei Ausfällen dienen. Zwischen Juni und September 1917 wurden die ersten Exemplare der Kampf- und Überlandwagen bei Loeb und der DMG in Berlin, Heinrich Büssing in Braunschweig und Lanz in Mannheim gebaut. Der erste in Deutschland gefertigte StPzKrW A7V wurde Ende Oktober 1917 von der DMG in Berlin-Marienfelde fertig gestellt.

Die Fahreigenschaften des A7V waren durchweg gut, allerdings hatte der Panzer bei extrem schlechten Bodenverhältnissen wie Trichterfeldern und morastigem Boden Probleme. Die häufigsten technischen Probleme betrafen die Motoren in Form von Anlassproblemen und Überhitzung, außerdem kam es zu Getriebebrüchen und Entgleisen der Ketten. Die Beweglichkeit des A7V wurde außerdem durch die schlechte Selbstreinigung des Fahrwerks und häufige Schäden durch in den Ketten eingeklemmten Stacheldraht eingeschränkt. Aufgrund des hohen Schwerpunktes konnten nur Schützengräben mit bis zu zwei Metern Breite überschritten werden. Trotz dieser Nachteile bewährten sich die meisten A7V im Kampf.

  1. Bewaffnung: Eine Nordenfelt Kasematt Schnellfeuerkanone 5,7 cm L/26,3 und 6 MG08,
  2. Panzerung: Front 30 mm, Seiten 15 mm, Decke 6 mm, Boden vorne 10 mm, sonst ungepanzert,
  3. Munition: 180 bzw. später 300 Granaten 5,7 cm; 18.000 Schuss MG-Munition,
  4. Motor: Zwei Daimler 165 204 4-Zylinder-Reihenmotoren (wassergekühlt),
  5. Leistung: je 74kW (100 PS) bei 800 bis 900/min,
  6. Besatzung: 16 - 26 Mann ,
  7. Sonstiges: Brieftauben (zur Nachrichtenübermittlung), Lichtsignalapparat (Übermittlung von Feuerbefehlen),
  8. Herstellungskosten: 250.000 Goldmark (entspricht nach heutiger Kaufkraft 412.000 Euro).

Nach Wikipedia.

Bausatz: Vom noch jungen fernöstlichen Modellbauhersteller MENG kommt ein weiterer im ersten Weltkrieg eingesetzter Sturmpanzerwagen im Maßstab 1:35 heraus. Nachdem schon der französische FT17 erschien ist, folgt nun der schwere deutsche A7V Tank (Krupp), von dem es bislang nur ein Modell von TAURO gab. Was der chinesische Hersteller wieder an Qualität präsentiert, kennt man bisher nur von Tamiya- oder Dragonbausätzen.



In dem farblich gut gestalteten stabilen Stülpkarton befinden sich mehr als 760 Einzelteile, die in 19 sauber gespritzten beigefarbene- und 4 schwarze Spritzgussrahmen, 2 Polycabs, ein Seil, den Decalbogen und den Fotoätzteilbogen aufgeteilt sind.



Dank der 26-seitigen mehrsprachigen, sehr übersichtlichen Bauanleitung, dürfte der Zusammenbau ohne größere Probleme von der Hand gehen.Ein Farbvorschlag und das Anbringen der Decals sowie die Farbangaben für Vallejo Farben befinden sich in auf den letzten Seiten der Bauanleitung. Hervorzuheben bei diesem Kit ist die bewegliche Einzelgliederkette und die (fast) komplette Inneneinrichtung. Es fehlt nur die Nachbildung der 4-Zylinder Reihenmotore, die aber nach Fertigstellung des Modells sowieso nicht mehr sichtbar sind.

 

Fazit: Alles in allem ein lange gewünschter super Bausatz, zu einem moderaten Preis (ca.70,00 Euro).

Für die Bereitstellung des MENG Mustern geht ein Dank an Glow2

Andreas Eichendorff, Berlin (Mai 2015)

Literatur: