Vorbild: Die Arbeiten an dem Mehrzweckjagdbomber mit einem kräftigen Einzeltriebwerk und Tarnkappentechnologie begannen schon zu Anfang der 1990er Jahre. Auch das U.S. Marine Corps sollte von dem Projekt profitieren und so wurde eine Variante mit einem Auftriebsgebläse hinter dem Cockpit für den Einsatz auf Flugzeugträgern geplant. Die Trägerflugzeuge bekamen die Bezeichnung F-35C. Auch die britische Royal Navy zeigte Interesse an der Maschine. Unsere F-35A verbreitete sich inzwischen in der westlichen Welt. Vor kurzem kam in den Nachrichten, das Lockheed Martin auch mit der Bundesluftwaffe in Verhandlung über die Anschaffung der F-35A Lightning II sei. Der Antrieb erfolgt durch einen Pratt&Whittney Nachbrenner Turbofan F135. Der Joint Strike Fighter erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 930 km/h.
Bausatz: Der attraktive Stülpkarton, weist schon auf die Besonderheiten des Bausatzes hin. Neben der relativ großen Anzahl von 220 Einzelteilen, nebst einer kleinen Platine mit Messingteilen für das Gurtzeug des Pilotensitzes und der inneren Schaufel des Turbofantriebwerkes, gibt es jede Menge an Details für den Außen- und den Innenbereich. Da sie der Hauptblickfang, des Modells sind, sollte dies bei der farblichen Gestaltung besonders beachtet werden. Trotz ihrer Filigranität wirken die Teile stabil und die Passung dürfte keine Probleme bereiten.
Es handelt sich insbesondere um die beiden riesigen Waffenschächte, in die später die small diameter Bomben GBU-53 eingebaut werden. Die beiden AIM-120C medium range air-to-air Raketen können wahlweise auch an den Außenpylonen angebracht werden. Alle Komponenten strotzen nur so von Details. Der Decalbogen liefert auch die nötigen Wartungshinweisen für die Waffen.
Hauptteile sind die obere- und untere Rumpfhälfte. In diese werden das Cockpit sowie die Bomben- und Fahrwerkschächte eingebaut. Auf Rumpf, Leitwerk und Flügeln sind die markanten Prägungen, die ein Markenzeichen der Maschine sind, erhaben, aber nicht übertrieben gestaltet. Später wird sich dann zeigen, wer die Geduld hat, diese farblich korrekt, neben den Standardanstrich von dunklem ghost-gray, mit einem helleren Grauton ins rechte Licht zu rücken.
Das Cockpit macht auf den ersten Blick einen etwas simplen Eindruck. Das ist aber richtig so. Denn viel mehr befindet sich auch bei dem Original nicht in dem Bereich. Es ist halt ein supermodernes Flugzeug mit viel Elektronik. Der Sitz sowie die Verrieglung entsprechen durchaus dem "großen Bruder".
Nur mit der Kabine hat Meng einen "Bock" geschossen. Zu einem zeigen Filme die Kanzel abgetönt, aber darüber könnte man noch hinwegsehen. Die Mittelnaht, die bei vielen Bausätzen der Formen wegen geschuldet ist und sich bisher mit etwas Übung auch ganz gut wegschleifen bzw. polieren ließ, befindet sich bei dieser Kanzel im inneren engen Bereich, wo eine Arbeit mit Spezialschleifern kaum möglich ist, vor allem nicht für jemanden dem die nötige Übung fehlt. Das ist m.E. völlig daneben.
Bemalung: Ein farbiges Blatt gibt noch die Hinweise für die Lackierung von zwei Einsatzmaschinen der U.S. Air Force.
Fazit: Abgesehen von der Kritik hat Meng ein klasse Modell der F-35A Lightning geliefert. Fahrwerk, die Ausstattung an Waffen und die gesamte Umsetzung wirken stimmig. Sehr zu empfehlen.
Zu kaufen ist der Bausatz im Fach- oder Onlinehandel, für Händler bei glow2b.
Jürgen Bauer, Berlin (November 2017)
Anmerkung AT: Aus meiner Sicht irrt sich der Autor bzgl. der Kanzel. Diese scheint mir völlig korrekt wiedergegeben siehe z.B. hier oder hier. Die Tönung erscheint auf verschiedenen Bildern bernsteinfarben/golden bis grau bzw. fast klar, daher halte ich den Weg keine Tönung im Bausatz vorzugeben für legitim.