Vorbild: Die Gloster Gladiator war das letzte als Doppeldecker ausgelegte Jagdflugzeug der Royal Air Force und bildete den Abschluss einer langen Entwicklungsreihe von erfolgreichen Doppeldeckerkonstruktionen des Herstellers Gloster Aircraft Company. Die Gladiator flog zuerst im September 1934 und wurde bei der Royal Air Force im Januar 1937 eingeführt. Die Konstruktion der Gladiator zeigte noch einige für Doppeldecker typische Merkmale: verstrebte und verspannte Tragflächen, einen stoffbespannten Rumpf und ein festes Fahrwerk. Fortschrittlicher waren das geschlossene Cockpit und hydraulische Landeklappen. Die Gladiator war bereits vor Beginn des Zweiten Weltkriegs den als Eindecker ausgelegten moderneren Jagdflugzeugen unterlegen. Im Zweiten Weltkrieg kam es jedoch noch zu einzelnen Begegnungen zwischen der Gladiator und anderen Doppeldeckermustern. Die hier vorliegende Version MK.I hatte als Motor eine 627 kW-Version eines Bristol Mercury IX luftgekühlten Sternmotor. Gebaut wurden 1937-38 378 Exemplare dieser Version.
Schweden erwarb eine Fertigungslizenz und produzierte die Flugzeuge unter der Bezeichnung J8 (entspricht Gladiator Mk I) und J8A (Gladiator Mk II).
Bis Produktionsende im April 1940 wurden insgesamt 747 Exemplare aller Versionen gebaut, davon 216 für den Export.
Modell: Ein Multimediabausatz, wie es neudeutsch heißt. Er ist in verschiedenen Varianten bereits auf dem Markt gewesen. Die wesentliche Struktur ist ein sauber gegossener Spritzguss mit feinen Strukturen. Die Stoffbespannung ist gut, aber maßstabsgerecht zu erkennen. Das Plastik würde für eine "normale" Version ausreichen, einschließlich dem Dreiblattpropeller. Die Cockpithaube ist ein Klarsichtteil und in Resin wurden ein Zweiblatt-Propeller und Schneeschuhe dazu getan, um die beabsichtigten Versionen darstellen zu können. Die Decals sind übliche Nassschiebebilder, auf der Kartonrückseite befinden sich Darstellungen aller beklebbaren Versionen.
Persönlicher Gesamteindruck: Ein süßes, kleines Modell, in der Art, wie Mark-1 schon öfter welche auf den Markt gebracht hat. Diese Modelle ergänzen die WW-II-Reihe um Doppeldeckerflugzeuge, von denen es in diesem Maßstab wahrlich auch nicht viele gibt.
Mark1 Bausätze kann man z.B. direkt auf der Webseite des Herstellers erwerben. Vielen Dank für das Muster!
Viel Spaß beim Basteln!
Uwe Damaschek für IPMS Deutschland
Berlin, im August 2016