Vorbild: Die Saab B-5 war ein Lizenzbau der Douglas DB-8A-1, die ihren Ursprung in der Northrop A-17 Reihe hatte. Diese wiederum wurde aus der erfolgreichen Northrop Gamma entwickelt. 1938 gingen die ersten Maschinen gingen ab 1937 an das US Army Air Corps. Ab dem 31. August 1937 hatte Douglas 49 Prozent der Aktien von Northrop im Besitz. So wurde aus der A-17A ein Douglas Produkt DB-8A. Es wurde in viele Länder verkauft.
Das schwedische Unternehmen Saab erwarb die Lizenz und ab 1938 begann die Produktion als B-5B und B-5C. Der Lizenzbau wurde vom Bristol Pegasus angetrieben und Unterschied sich in vielen Details vom amerikanischen Original. Es gab auch eine Möglichkeit das feste Fahrwerk gegen ein Skifahrwerk zu tauschen. Bis in die 50er Jahre stand die Saab B-5 im Diens bei der schwedischen Luftwaffe und dank der Neutralität musste sie sich nicht im Einsatz bewähren.
Bausatz: MPM schlachtet das Vorbild richtig aus. Einmal im Jahr eine neue Version (nicht zu verwechseln mit einer Decalvariante) eines Grundbausatzes halte ich persönlich nicht für zu viel. Die schwedische „Douglas DB-8A“ alias Saab B-5 hat sich recht weit vom Original entfernt. So waren einige neue Teile erforderlich. Das betrifft u.a. die Kanzel. MPM legte neben der Spritzgusskanzel zwei Vacuteile bei, die für die vordere Schiebehaube notwendig sind. Immerhin gibt es das Vacuteil doppelt. Die Schiebehaube bei der Saab B-5 war wesentlich weiter nach oben gewölbt, als bei der Douglas. Für das Cockpit und die Bombenaufhängungen sind die beiden neuen Fotoätzteilbögen gedacht. Der kleinere Bogen ist sogar farbig bedruckt.
Bei den Resinteilen hat MPM auch ganze Arbeit geleistet. Sie verteuern den Bausatz natürlich ein wenig, sind aber auch jeden Cent wert. Der Motor ist eine Wucht und passt perfekt unter die neue Haube. Die neuen Fahrwerksteile sehen gut aus (einzig die Fahrwerksbeine für die attraktive Skiversion wirken sehr zerbrechlich) und die beiden Ski lösten bei mir echte Begeisterung aus. Somit ist auch nicht verwunderlich, dass einige Spritzgussteile für die Restekiste sind. Um die neue Motorpartie montieren zu können, muss auch bei den beiden Rumpfteilen entlang einer Gravur die Säge angesetzt werden. Das alles zeigt die übersichtliche Bauanleitung sehr deutlich. Übrigens hat MPM auch an eine Schablone aus Fotoätzmaterial für die Montage der Bombenaufhängungen gedacht. Die Decals sind versatzfrei gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Das ist die modellbauerisch anspruchvollste Variante der MPM A-17/DB-8-Reihe und nicht für Modellbauanfänger zu empfehlen.
Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler u.a. bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Für Privatkunden ist das Modell im örtlichen Modellbaufachgeschäft erhältlich.
Volker Helms, Godern (Februar 2007)