Vorbild: In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann auch in Großbritannien die Hochgeschwindigkeitsforschung in der Luftfahrt. So wurde für Vorversuche für die von Raketenmotoren angetriebene Bristol 185 die letzte gebaute Gloster Meteor F. 8 für das medizinische Institut der RAF modifiziert.
In der verlängerten Bugsektion wurde ein weiteres Cockpit installiert. Dieses sollte dem der Bristol 185 entsprechen und war voll ausgerüstet. Um das Gewicht der längeren Nase auszugleichen wurde auch das komplette Leitwerk der Meteor Mk. 12 eingebaut. Insgesamt erfolgten 99 Testflüge. Heute ist das Flugzeug in RAF Museum Cosford ausgestellt.
Bausatz: MPM modifiziert hier den bekannten Bausatz der Gloster Meteor F. 8 in 1/72 und fügt ein paar weitere neue Bauteile hinzu. Interessant ist für mich auch das Leitwerk der Meteor Mk. 12. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei graue Spritzlinge mit 98 Teilen, drei Klarsichtrahmen mit acht Teilen, die Bauanleitung und ein Decalbogen. Die Masse der Short-Run-Bauteile ist bekannt. Nur der kleine Spritzrahmen mit den Teilen für Bug und Seitenleitwerk ist neu. Dazu kommen natürlich die entsprechenden Klarsichtteile.
Natürlich liefert MPM für das neue Cockpit auch eine komplette Inneneinrichtung. Der Sitz könnte noch paar Gurte gebrauchen und das wäre es auch. Die Bugspitze sowie das Heck der beide Rumpfhälften müssen abgesägt werden und die neue Teile werden einfach stumpf angeklebt. Angaben für ein Gegengewicht fehlen allerdings. Vielleicht macht es auch einfach der verlängerte Rumpfbug.
Ansonsten läuft der Bau wie bei den anderen MPM-Meteor-Bausätzen, denn die Teile sind ja identisch. Die beiden Kanzeln sind aus jeweils einem Teil.
Der Decalbogen ist tadellos und sehr reichhaltig mit Wartungshinweisen. Die WK935 ist naturmetallfarben.
Fazit: Eine sehr interessante Modifikation eines bekannten MPM-Kits. Für Liebhaber von Exoten ist dieser Bausatz sehr zu empfehlen.
Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler u.a. bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Für Privatkunden ist das Modell im örtlichen Modellbaufachgeschäft erhältlich.
Literatur:
Gloster Meteor, Warpaint Series No. 22, Tony Buttler, Hall Park Publishing | |
Meteor in action, Aircraft Number 152, Glenn Ashley, squadron/signal publications 1995, ISBN 0-89747-332-9 | |
Gloster Meteor - Britain's Celebrated First-Generation Jet, Phil Butler + Tony Buttler, AeroFax - Midland Publishing 2006, ISBN 1-85780-230-6 | |
The Gloster & AW Meteor, Richard J. Caruana + Richard A. Franks, SAM Publications 2004 |
Volker Helms, Godern (Februar 2013)