schwerer Wehrmachtschlepper mit 3,7 cm Flak 43

MACO - 1/72

Vorbild: Der schwere Wehrmachtschlepper (sWS) entstand ab 1942 bei Büssing-NAG. Nach der Erprobung ging der sWS auch bei Ringhoffer-Tatra in Kollin in die Serie. Die erhoffte Großserie kam nicht so richtig voran. Immerhin wurden bis 1945 ca. 1000 Exemplare fertiggestellt. Meist hatten sie einen Pritschenaufbau. Es wurden auch einige Fahrzeuge umgerüstet. Sie erhielten eine zusätzlichere Panzerung und die 3,7cm-Flak 43.

Bausatz: Matthias Conrad aus Straußberg hat den sWS schon vor einigen Monaten in der ersten Version herausgebracht. Nun erscheint er in der ungepanzerten Version mit Holzpritsche und darauf montierter 3,7 cm Flak 43.

Der attraktive Karton ist leider eine Schüttelbox und enthält drei hellgraue und einen khakifarbenden Spritzgussrahmen sowie einen Decalbogen. Die Bauanleitung ist im Stil der bei den Dragon-Kits üblichen gehalten. Seine Form hat Matthias Conrad in China erstellen lassen. Es ist daher ein klassischer Großserienbausatz.

Die Detaillierung ist auf der Höhe der Zeit und entspricht denen der gegenwärtigen Trumpeter oder Revell-Bausätze. Es gibt feine und kleinste Bauteile sowie auch feinste Gravuren/Strukturen. Einige wird es freuen: Es gibt keine Gummikette sondern Segmente und einzelne Kettenglieder aus Spritzgussmaterial. Der Bau beginnt mit der Unterwanne und dem Schachtellaufwerk. Hier ist MACO auf der Höhe der Zeit. Aufgrund der Konstruktion ist aber ein teilweise eingefedertes Fahrwerk nicht baubar. Die Räder bestehen aus zwei Hälften, die dann an der filigranen Vorderachskonstruktion befestigt werden.

Das offene Fahrerhaus ist mittels Lenkrad und Hebeln gut detailliert. Abgerundet wird das Ganze mit einem Decal für das Instrumentenbrett. Außen bekommt das Fahrerhaus noch bisschen Werkzeug und die üblichen Scheinwerfer einschließlich Notek verpasst.

Der zweite Teil des Baus widmet sich der Flak 43. Die Anzahl der Teile ist überraschend groß. Von ihr gab es in 1/72 vor MACO nur einen Resinkit. An dieses Niveau kommt dieser Bausatz fast heran. MACO empfiehlt noch ein gedrehtes Rohr von Schatton zu verwenden.

Als Bemalungshinweis dient die Kartonrückseite. Die Farbangaben sind für die Farbsysteme von Revell und ModellMaster. Der kleine Decalbogen ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Leider gibt es keine weiteren Informationen über das im Bausatz enthaltene Fahrzeug.

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Bausatz. Der Preis ist gerechtfertigt. Erhältlich ist der Kit im gut sortierten Fachhandel oder bei Smallscale.de sowie beim Hersteller selbst

Volker Helms, Godern (August 2009)