Vorbild: Die MiG-29 ist ein Kampfflugzeug der vierten Generation. Der erste Prototyp der Version "9-12" flog erstmals am 10. Oktober 1977. Die Weiterentwicklung Version "9-13" wurde von 1986 bis 1991 produziert und damals kaum exportiert. Nur Nordkorea erhielt einige Maschinen und die Erlaubnis zur Lizenzproduktion. Inzwischen wird diese Version infolge von Verkäufen der Nachfolgestaaten der UdSSR nahezu weltweit eingesetzt. Insgesamt sollen mehr als 1200 MiG-29 aller Versionen produziert worden sein.
Die Slowakei hat ihre MiG-29 aufgewertet, damit sie dem NATO-Standart genügen. So wurden u.a. Kommunikations- und Navigationssysteme von Rockwell Collins, neue Glascockpits sowie ein IFF-System von BAE Systems nachgerüstet. Damit genügt die slowakische MiG-29-Flotte auch künftigen Anforderungen. Die erste MiG-29AS wurde im Februar 2008 übergeben.
Bausatz: Eine MiG-29 von kopro lässt schon aufhorchen. Schnell wird klar, dass man hier auf einen bekannten Bausatz zurückgreift. Im stabilen etwas zu großen Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spirtzlinge mit 55 Teilen, einen Klarsichtrahmen mit 12 Teilen, den großen Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung mit mehrfarbigen Bemalungshinweisen.
Die Spritzlinge stammen von Condor und kopro hat neue Klarsichtteile entwickelt. Diese enthalten auch die zusätzlichen Antenne, die für eine MiG-29AS nötig sind. Der Kit ist durchaus stimmig – was man leider nicht von jedem MiG-29-Bausatz sagen kann. Die Klarsichtteile passen nun auch zum Einsitzer. Das Cockpit ist recht einfach und besteht nur aus drei Teilen. So gibt es die Wanne, einen Steuerknüppel und einem Schleudersitz. Dazu wird dann von oben das Rumpfsegment mit dem Instrumentenbrett hinzugefügt. Leider hat das keine Struktur und es gibt auch kein Decal um die Instrumente dazustellen.
Ansonsten besitzen alle Ruder scharfe Hinterkanten, da sie einteilig Die Lufteinläufe können verschlossen werden. Als Alternative gibt es eine zweiteilige Kanzel. Nur wer die offen anklebt, der zwingt sich selbst zum Nachdetaillieren.
Der Höhepunkt des Bausatzes sind aber die Decals. Hiermit kann die erste MiG-29AS im Digitaltarnschema dargestellt werden. Das ist eine phantastische Sache. Die Farbangaben sind für die Systeme von Humbrol und Agama sowie F.S.
Bemalung:
Fazit: Ein stimmiger MiG-29-Bausatz, der mit einem phantastischen Decalbogen gut aufgewertet wurde. Somit ist dieser Bausatz sehr empfehlenswert.
Volker Helms, Godern (Mai 2011)