de Havilland DH-88 Comet "Prototyp & Racers"

Kovozávody Prostejov KPM 0104 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die de Havilland DH.88 Comet entstand für ein Luftrennen von England nach Australien. Bei Veröffentlichung der Ausschreibung im März 1933 gab es kein britisches Flugzeug, das die erforderlichen Leistungsdaten hatte. So bot de Havilland die Konstruktion und den Bau eines Flugzeuges für dieses Rennen an.

Für dieses Rennen im Oktober 1934 wurden drei Flugzeuge gebaut. Der Erstflug war am 08. September 1934. Ausgerüstet waren diese Flugzeuge in Holzbauweise mit zwei Gipsy Six-Reihenmotoren. Das Rennen gewann die G-ACSS "Grossvenor House" am 23. Oktober 1934 nach 71 Stunden Flugzeit. Das Original ist nach wie vor im flugfähigen Zustand bei der Shuttleworth Collection auf dem Old Warden Aerodrome vorhanden und kann besichtigt werden.

Bausatz: Airfix brachte schon in den Anfangstagen des Plasitmodellbaus einen Bausatz der DH-88 in 1/72 heraus. Dieser ist nach wie vor erhältlich und für Einsteiger geeignet. Dann folgte SBS 2015 mit einem Resinbausatz für fortgeschrittenen Modellbauer. Dieser ist nun durch den KP-Spritzgusskit überholt.

In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt zwei graue Spritzgussrahmen mit 60 Einzelteilen, zwei Klarsichtteile, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung. Die Bauteile haben feine versenkte Strukturen und die Oberfläche sieht sehr realistisch aus. Man kann auch die Kleinteile als solche bezeichnen, denn sie sind sehr filigran.

Der Bau beginnt hier mit dem Cockpit und es liegen hier Welten zum Airfix-Bausatz dazwischen. Es gibt eine Grundplatte samt Steuerknüppel, diverser Hebel und Instrumente. Nur die Sitzgurte liegen nicht dabei. Hier hätten Decals schon weitergeholfen, denn die einteilige Klarsichthaube lässt nur einen beschränkten Einblick zu. Beim Fahrwerk geht es filigran weiter. Der gesamte Einziehmechanismus besteht aus sehr dünnen Streben. Die Räder werden jeweils aus zwei Hälften zusammengesetzt.



Bei den Propellern gibt es Alternativteile. Leider sagt die Bauanleitung nichts dazu aus wann welche Spinner benötigt werden. Hier hilft Quellenstudium. Scharfe Hinterkanten gibt es nur beim Höhenleitwerk. Für die späte Rumpfspitze gibt es ein passendes Klarteil. Das wird in der Bauanleitung nicht erwähnt.

Der Decalbogen ist tadellos gedruckt und enthält einige Alternativmöglichkeiten. Als Vorlage für die Bemalungen dient die Kartonrückseite. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf Humbrol und AGAMA.

Bemalungen:

Fazit: Ein gut gemachter zeitgemäßer Bausatz der de Havilland DH-88 in 1/72 von KP und daher sehr zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei AZmodel.

Volker Helms, Godern (Dezember 2018)