Supermarine Seafire Mk. Ib "Vokes"

Kovozávody Prostejov KPM 0239 - 1/72

Vorbild: Auch im Jahr 2021 möchten wir auch mal an die weniger Bekannten Typen der Spitfirereihe erinnern. Viele Leute kennen die berühmte Supermarine Spitfire, jedoch kaum jemand die Seafire. Diese spielte bei der britischen Royal Navy von 1942 bis 1954 eine zentrale Rolle. Die Seafire Mk. IB waren umgerüstete Spitfire Mk. VB. Erstere wurde zur Seafire Mk. IIC weiterentwickelt und bei Supermarine neu gebaut. Erstmals wurde dieser Typ bei der Landung der Alliierten in Nordafrika eingesetzt. Die erste Serienversion mit Klappflügeln war die Seafire Mk. III. Trotz Weiterentwicklungen waren die Seafire - Einsätze durch eine hohe Unfallrate gekennzeichnet. Ihr fehlte es an Robustheit für den Trägereinsatz.



Die Seafire Mk. XV war die erste Version mit dem Rolls-Royce Griffon und kam ab 1944 zum Einsatz. Mit der neuen Blasenhaube ausgerüstete Maschinen waren Seafire Mk. XVII, die auch ein neukonstruiertes Fahrwerk erhielten. Die letzten Seafire gingen erst 1954 außer Dienst.

Bausatz: Vor zehn Jahren gab es mal von Admiral eine Seafire mit Vokes-Filter in 1/72. Mit diesen lange ausverkauften Bausatz hat dieser Kit außer dem Titel nichts gemein. Hier gibt es eine Variante des 2017 erstmals erschienenen Bausatzes der Supermarine Spitfire Mk. V. So findet man neben den bekannten zwei Spritzlingen mit 68 Teilen einen dritten Spritzling mit vier Teilen, zwei Klarsichtteile, zwei Decalbögen und die Bauanleitung in dem unpraktischen Stülpkarton. Auf dessen Rückseite findet man die Bemalungsanleitungen.

Die Teile haben feine versenkte Strukturen und die Details sind nicht maßlos übertrieben. Der Bau beginnt auch hier beim Cockpit. Dieses wird dank der innen vorhandenen Rumpfstruktur sehr detailreich. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal. Selbst die Sitzgurte liefert KP als Decal mit. Ein paar Teile sind für die Spitfire vorgesehen und wandern in die Restekiste. Das betrifft auch die alternativen Luftschrauben.

Beim Fahrwerk gibt es auch verschiedene Räder. Die Tragfläche wird aus drei Teilen zusammengesetzt. Weiterhin gibt es noch sieben weitere Teile u.a. für die Kühler zu verbauen. Tragfläche, Seiten- und Höhenruder haben scharfe Hinterkanten. Im Rumpfheck sind der Fanghaken und dessen Halterung zu verbauen.

An die unterschiedlichen Auspuffstutzen hat man bei KP gedacht. Leider ist die Cockpitverglasung nur einteilig.



Die beiden Decalbögen sind tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf das Humbrolsystem.

Bemalungen:



Fazit: Die Seafire wird immer von den großen Modellbauherstellern übersehen. Diese Mk. Ib von Kovozavody Prostejov in 1/72 ist ein gut gemachter Bausatz mit einer überschaubaren Anzahl von Teilen und daher zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei AZmodel.

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8

Volker Helms, Godern (November 2021)