Sopwith Triplane "Black Flight"

Kovozávody Prostejov KPM0181 - 1/72

Vorbild: 1916 versah Herbert Smith den Rumpf einer Sopwithe Pup mit drei Tragflächen. Die Konstruktion erwies sich als äußerst wendig und hatte eine überragende Steigfähigkeit. Ab Februar 1917 flog sie ausschließlich bei den Staffeln des RNAS. Nach einem halben Jahr wurde sie jedoch bereits von der Camel ersetzt. Von ihren Leistungen beeindruckt löste die Triplane in Deutschland und Österreich einen wahren Dreideckerboom aus, der jedoch ebenfalls von kurzer Dauer war wie beim englischen Vorbild.

Bausatz: Bisher gab es die Triplane nur von Revell seit 1965 in unveränderter Auflage. Jetzt legt KP ein zeitgemäßes short run Produkt vor. Der Firmenphilosophie entsprechend gibt es mehrere Auflagen mit unterschiedlicher Deko. Der attraktive, aber unpraktische Faltkarton enthält einen grauen Spritzling, Abziehbilder sowie eine Bauanleitung.

Die rund 30 Teile sind sauber abgespritzt, klar und dezent ausgeführt. Das Cockpit ist ausreichend und die Rumpfinnenseiten gut detailliert. Sitzgurte liegen als Abziehbild bei, warum nicht auch das Instrumentenbrett? Für die Verspannung gibt es eine Zeichnung.

Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung führt in 15 Schritten durch den Bau. Sie zeigt die Bemalung der Kleinteile schon farbig. Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen liefert Material für drei Maschinen des sog. Black flight der No.10 Sqn des RNAS.

Farbzeichnungen befinden sich auf der Kartonrückseite. Die Farbangaben erfolgen in Humbrol und Agama.

Fazit: Für erfahrene Modellbauer eine echte Alternative zum Revellmodell. Für weniger erfahrene mit den üblichen Macken eines Short run eine Herausforderung. Das trifft auch auf die Verspannung zu.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern.

Jürgen Willisch, Potsdam (September 2020)

Literatur:

Peter Cooksley
Sopwith Fighter in action 110
sqadron/signal publications 1991
J.M. Bruce
The Sopwith Triplane
Profile publications No. 73, 1966