Nort American P-51 B Mustang "Malcolm Hood"

Kovozávody Prostejov KPM 0030 - 1/72

Vorbild: Die North American P-51 Mustang ist ein US-amerikanisches einmotoriges, einsitziges Ganzmetalljagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Von einem Allison V-1710 V-Motor angetrieben, absolvierte die NA-73 ihren Erstflug am 26. Oktober 1940. Sie besaß einen Düsenkühler mit wesentlich verringertem Luftwiderstand sowie einen Laminarflügel, der den Widerstand weiter verminderte. Aufgrund der vielversprechenden Aerodynamik wurden 1943 Versuche unternommen, die Mustang durch Verwendung eines Hochleistungsmotors Rolls-Royce Merlin zu einem konkurrenzfähigen Jagdflugzeug zu machen. Das Ergebnis war die P-51B, die zunächst mit dem Packard Merlin V-1650-3 für große Höhen, dann den taktischen Erfordernissen angepasst mit dem V-1650-7 Motor für mittlere Höhen ausgerüstet wurde. Die bei North American in Inglewood gebauten P-51B und die aus dem Werk Dallas stammende identische P-51C waren im Dezember 1943 die ersten Langstreckenbegleitjäger der USAAF, die schwere Bomber zu Zielen tief im Deutschen Reich eskortieren konnten. Nach Wikipedia

Bausatz: KP Prostejov - die auferstandene Marke - bringt im Maßstab 1:72 ein neues Modell auf den Markt: eine Mustang. Schon wieder wird sich so Mancher fragen. Warum eigentlich? Die Konkurrenz für eine P-51B/C in diesem Maßstab ist jedoch bei weitem nicht so groß wie man erwarten könnte.

In der typischen, gelb-roten KP Schachtel mit seitlicher Öffnung und einem effektvollen Deckelbild, findet man auf zwei Rahmen verteilt 52 sauber gespritzte Teile aus hellgrauem Plastik und zwei klare Teile. Die gesamte, mit feinen, versenkten Gravuren versehene Oberfläche, ist für diesen Maßstab vorbildlich detailliert. Auch das Innenleben ist gut und völlig ausreichend nachgebildet.

Die Aufteilung der Teile, auch der Trennstellen ist gut durchdacht, so dass der Bau auch Anfängern keine Schwierigkeiten bereiten dürfte. Gelungen ist auch das filigrane Fahrwerk samt Abdeckungen und fein dargestellten Felgen und Reifenprofil. Auch die Kleinteile, der Rückspiegel, das Reflexvisier und die beiden verschiedenen Abgaskrümmer sind fehlerfrei gespritzt. Die Abgaskrümmer im Bausatz sind mit oder ohne Abdeckblech und wurden sowohl von der RAF als auch von den Amerikanern verwendet. Hier sollte man sich beim Bau sicherheitshalber an Fotos halten.

Das Tragwerk besteht aus einem unteren Teil was die Geometrie der V-Stellung garantiert, zwei oberen Teilen und getrennt gespritzten Landeklappen und Querrudern. Der ausreichend detaillierte Fahrwerksschacht wird in die untere Tragfläche geklebt. Das Leitwerk ist in allgemein üblicher Weise gestaltet. Der gratfreie Propeller besteht nicht aus einzelnen Blättern, was nicht nur Anfängern entgegenkommt.

Die klaren Teile für zwei verschiedene Cockpitabdeckungen - die Standardhaube, die ausgebeulte Malcolm-Haube und die Abdeckung des Landescheinwerfers- sind kristallklar, schlierenfrei und ausreichend dünn. Leider liegt das Reflexvisier nicht als Klarteil bei. KP bietet das Modell in vier verschiedenen Verpackungen an, davon zwei mit der Malcolm-Haube. Jedem Bausatz liegt jedoch nur die benötigte Haube bei.

 

Alle größeren Teile passen beim "trockenen" Zusammenbau alle sehr gut zusammen, was puren Bastelspass und wenig Spachtelärger verspricht. Ob Stolpersteine in Erscheinung treten zeigt sich natürlich erst beim Bau. Die Bauanleitung ist übersichtlich und auch verständlich, man sollte sie aber aufmerksam lesen. Sie enthält auch Markierungs- und Bemalungshinweise mit Farbangaben für Humbrol und Agama Farben.

Bemalung: Das von BOA, einwandfrei gedruckte Abziehbild, enthält drei Markierungsmöglichleiten.

Fazit: Das Original der P-51 von North American Aviation war ein ganz großer Wurf. Die Replik von KP ist es ebenfalls. Sie liegt voll in der Marktstrategie von KP, originaltreue, gute, einfach zu bauende Modelle zu einem erschwinglichen Preis anzubieten.

Der Bausatz, die Bilder des gebauten Modells und einige weitere Bilder wurden von KP zur Verfügung gestellt, wofür ich mich bei Petr Muzikant bedanken möchte.

Dr. Peter Tuzin, Cham (April 2015)