Vorbild: Die LVG C.VI (Luft-Verkehrs-Gesellschaft) war der Nachfolger der LVG C.V und flog erstmals 1917. Hauptnutzer der LVG C.VI war die deutsche Fliegertruppe. Nach Ende des 1. Weltkrieges wurden LVG C.VI Flugzeuge in diversen Luftstreitkräften eingesetzt, u.a. in Belgien, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, der CSR, Schweden, der Schweiz und der UdSSR. In Litauen flog eine LVG C.VI noch bis 1940.
Bausatz: Bisher gab es von diesem Typ nur einen Resinbausatz von ARDPOL. Kovozavody bringt nun einen hervorragenden Spritzgussbausatz raus.
Der ansprechenden Karton enthält einen hellgrauen Spritzling. Die Teile sind gut graviert und gratfrei. An diesen Spritzrahmen sind alle nötigen Teile, um seine LVG zu bauen. Die Tragflächen Hinterkanten sind dünn, der Sitz des Piloten ist gut, selbst die MG kann man verwenden. Die Streben sind ohne Angüsse, auf dem kleinen Armaturenbrett sind Instrumente aufgeprägt. Auch die Rumpfinnenseiten zeigen im Cockpit Details der Rahmenstruktur und einfache Hebel. Dem Bausatz liegen zwei alternative Luftschrauben bei, sowie vier verschiedene Hecksporne.
Die mehrseitige Bauanleitung ist übersichtlich und enthält auch Hinweise zur Bemalung. Mehr dazu findet amn auf der Kartonrückseite.
Bemalungsvarianten: Der Abziehbildersatz ist sauber gedruckt und versatzfrei auf blauem Papier gedruckt. Er gibt die Möglichkeit seine LVG C.VI als Flugzeug der litauischen Luftwaffe zu gestalten. Man hat die Auswahl zwischen zwei Flugzeugen: Eines von 1921 und das zweite von 1925.
Fazit: Endlich einmal ein Hersteller, der echte Neuheiten bringt und nicht die X-te Bf-109, Spit oder P-51. Der ARDPOL Bausatz hat einen würdigen Nachfolger gefunden. Ein sehr schöner Bausatz zu einem sehr guten Preis.
Man kann den Bausatz im guten Fachhandel oder direkt bei Kovozavody bestellen.
Matthias Rothe, Berlin (Mai 2017)