Vorbild: Anfang der 1930er Jahre brachten einige Länder freitragende Tiefdecker heraus. Außer der sowjetischen I-16 hatten alle noch ein starres Fahrwerk. 1935 trat die 370 km/h schnellen D.500/501 ihren Dienst in den französischen Luftstreitkräfte an. Die 501 hatte eine Motorkanone. Das Nachfolgemuster D.510 hatte einen stärkeren Motor, der eine etwas längere Zelle bedingte. Es erreichte 400 km/h. Neben Frankreich gingen Maschinen nach Spanien und China. Einzelmaschinen für Testzwecke nach Großbritannien, die UdSSR und Japan.
Bausatz: Von der Dewoitine D.510 gab es bisher nur die Heller/Smermodelle. Hobby Boss hat sie in den letzten Jahren immer wieder angekündigt aber nicht realisiert. Dafür springt jetzt KP ein und bringt wie üblich gleich mehrere Decalvarianten heraus. Dieser Bausatz ist den nichtfranzösischen Nutzern gewidmet. Die bekannte rot-gelbe Faltschachtel enthält zwei grauen Gussäste mit ca. 70 Teilen, von denen allerdings 18 in die Restekiste wandern da sie für die 500/501 gebraucht werden. Alle Teile sind sauber graviert und gegossen, so dass sich die Nacharbeit auf die Anguss- und Nahtstellen beschränkt.
Das spartanische Cockpit ist ausreichend detailliert. Für den Sitz gibt es Decalgurte. Das Instrumentenbrett soll man nach einer Vorlage in der Bauanleitung bemalen. Ein Abziehbild wäre besser gewesen.
Eine kleine Windschutzscheibe liegt ebenfalls bei.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Anleitung führt in neun Schritten zum Ziel. Sie enthält Farbangaben in Humbrol und Agama. Eine Bemalungsanleitung befindet sich auf der Kartonrückseite. Die mit etwas Rand sauber gedruckten Abziehbilder lassen den Bau von einer britischen, einer sowjetischen und einer chinesischen Maschine zu.
Fazit: Für Freunde etwas ausgefallener Flugzeuge zu empfehlen.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern.
Jürgen Willisch (Juli 2020)