Vorbild: Die Mirage III ist ein Jagdflugzeug des französischen Flugzeugherstellers Dassault Aviation. Es wurde in 32 Varianten gebaut, von denen einige bis zur Gegenwart noch in beträchtlichen Stückzahlen als Abfangjäger und Mehrzweckkampfflugzeuge im Einsatz stehen. Der Prototyp Mirage IIIA absolvierte im Mai 1958 seinen Erstflug und bildete mit dem Turbojet-Triebwerk SNECMA Atar 9B mit Nachbrenner (6.000 kp Schub) und den tief angesetzten Deltatragflächen das Grundmodell als Basis einer aerodynamischen Plattform zum Einsatz als Abfangjäger in großen Höhen.
Der Allwetterabfangjäger Mirage IIIC war die erste voll operationsfähige Variante, die im Oktober 1960 mit dem Cyrano-II-Radar flog. Die französische Luftwaffe "Armée de l'Air" beschaffte 95 Stück dieser Bauart.
Die Mirage IIIE war eine Weiterentwicklung der Mirage IIIC, von der verschiedene Untervarianten in einer Gesamtstückzahl von 523 gebaut wurden.Unter anderem gab es einen Langstreckenbomber mit neuem Antrieb und Radar, geeignet für Angriffe im Tiefflug. In Frankreich wurde diese Bauart als Träger taktischer Atomwaffen eingesetzt. Zum Teil enthielten die Weiterentwicklungen Elemente der Mirage F.1 und der Mirage 5D.
Ein Aufklärer in verschiedenen Untervarianten war die Mirage IIIR, die technisch von den Typen Mirage IIIC und IIIE abgeleitet war. In der Nase konnten bis zu fünf Kameras eingebaut werden. Entsprechend dem Einsatzzweck wurde vom Einbau eines Radars abgesehen.
Anfang der 1960er-Jahre baute Australien für seine Luftwaffe eine als Mirage IIIO bezeichnete Lizenzversion der Mirage IIIC, die ursprünglich von einem Rolls-Royce-Avon-Triebwerk angetrieben werden sollte. Letztlich kam aber doch das Atar-Triebwerk zum Einsatz. Der Erstflug erfolgte am 13. Februar 1961. Später folgte die auf der Mirage IIID basierende Mirage IIIOD.
Quelle: Auszug aus Wiki: Dassault Mirage III
Bausatz: Kinetic setzt die Reihe von "Austauschmodellen" fort, und erlaubt mit diesem Bausatz erstmals den Bau diverser Untervarianten der Mirage III, die bisher nur durch Umbauten realisiert werden konnten. Sicherlich werden sich besonders die Aussies über "ihre" Mirage freuen. Für mich ist noch mehr der bei Wingman Models avisierte Nesher/Dagger/Finger Bausatz von Interesse (derzeit noch mit Preorder-Preis!), der auf diesem Bausatz beruht.
Der Karton ist gut gefüllt und die Aufteilung entspricht den bisher erschienenen Mirage III Bausätzen. Aufgrund der Variantenvielfalt gibt es jede Menge Einsätze und Optionsteile. Hier gilt es in der Bauanleitung den Überblick zu behalten. Schon im Cockpit gibt es verschiedene Sitze und Instrumentenbretter. Die Bauanleitung weist aber recht deutlich auf die einzelnen Varianten hin, allerdings gibt es auch Optionen, deren Verwendung man anhand seines Vorbilds ermitteln muss. Hier hätte ich mir zumindest für die beigefügten Bemalungsvarianten eine eindeutige Zuordnung gewünscht. Die Farbangaben sind mal wieder etwas sparsam in der Bauanleitung verstreut.
Der Spritzguss entspricht dem derzeitigen Kinetic- Niveau und kann nicht ganz mit den besten mithalten. Die Oberfläche ist etwas rau und es gibt auch ein paar Sinkstellen. Die Gravuren sind vergleichsweise breit (aber keine Matchboxgräben) und etwas ausgewaschen. Insgesamt ist das aber in Ordnung. Auf der Flügelunterseite sind die Lufthutzen und die Defa-Kanonen mit angegossen. In den voll ausgeprägten Lufteinläufen gibt es Auswerfermarken, ansonsten sind diese aber an später nicht sichtbaren Stellen angebracht. An den Gießrahmen gibt es hier und da etwas Flash (zwischen den Formen ausgetretenes Plastik), die Teile sind davon aber nicht betroffen.
Folgende Bestückungsoptionen liegen bei:
Am Ende der Bauanleitung werden auch die möglichen Aufhängungspunkte gezeigt. Jede Bemalungsvariante zeigt die jeweils Optionen für die Bemalung von Abwurflasten. Die Verwendung von Lasten unter dem Rumpf wird nicht gezeigt (centerline).
Der Bausatz enthält 5 Bemalungsvarianten. Diese wurden von Syh@rt designed und bei Cartograph gedruckt. Die Ausführung ist dementsprechend sehr gut.
Fazit: Umfangreicher Bausatz für alle, die schon mal einen Mirage-Aufklärer oder eine Aussie-Mirage bauen wollten. Wie so oft schadet etwas Vorbildmaterial zum Bau des Modells nicht. Alles in Allem ist dies jedoch ein ordentlicher Bausatz aus China.
Bezug: Der Vertreib in Deutschland erfolgt durch Glow2B, die auch das Muster zur Verfügung stellten.
Steffen Arndt, Barsinghausen (April 2015)