Vorbild: Die von McDonnell Douglas entwickelte Hornet ist ein allwetter- und trägertauglicher leichter Jagdbomber, dessen Serienproduktion 1980 begann und in den 1990er Jahren in die sogenannte "Super-Hornet" mündete. Die F/18A/B/CF wird von zwei General Electric F404-Ge-400 Mantelstromtriebwerken auf eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 1900 km/h gebracht. Ihre Bewaffnung besteht aus einer Schnellfeuerkanone M61 mit insgesamt 570 Schuss Munition in der oberen Bugnase, sowie verschiedenen externen Waffensystemen, wie z.B. AIM-9 Sidwinder, Zusatztanks und elektronischer Ausrüstung zum Stören feindlicher Radargeräte. Als Jagdflugzeug ist die Hornet außerordentlich wendig und kann besonders enge Kurven fliegen. Neben der U.S. Marine setzten auch Australien, Kanada, Spanien, Malaysia, Kuweit, Finnland und die Schweiz diesen Allzweckjäger ein.
Bausatz: Der Bausatz von Kinetic, aus völlig neuen Formen, kann ohne Überteibung als Hornet Modell in XXL bezeichnet werden, wobei sich das nicht auf den Maßstab bezieht. Der Inhalt des großen Stülpkartons, übertrumpft alle sonstigen Modelle dieses Jagdbombers. Auf dem Karton ist die Anzahl der Einzelteile mit 280 angegeben. Es handelt sich dabei sicher um die Teile, welche für den Zusammenbau für einen der vielen Variantenvorschläge aus diesem Bausatz vorgesehen sind, die übrigen Teile wandern dann in die Vorratskiste.
Die Teilefertigung gehört zu dem Besten was ich jemals auf den Tisch gehabt habe. Das betrifft die Gravuren ebenso wie alle sonstigen Prägungen des Bausatzes. Um das Modell dynamisch wirken zu lassen, können die Vorflügel und die Landeklappen in verschiedenen Stellungen angebaut werden. Dasselbe gilt auch für die Höhen- und Seitenruder. Auch die obere Luftbremse lässt sich offen darstellen. Das Cockpit ist nahezu perfekt ausgestattet. Nicht einmal die vielen Kabel fehlen. Für die Instrumente, welche ausschließlich aus Bildschirmen der Bordcomputer bestehen, liegen die nötigen Abziehbilder bei. Die Kanadier haben auf der Unterseite der Maschine falsche Kabinenimitationen aufgemalt. Auch diese befinden sich auf den Bogen. Die verschiedenen großen Kabinenhauben haben nicht die gefürchtete Mittelnaht, wie sie bei dieser Formengestaltung leider oftmals zu bemängeln ist.
Bleiben wir bei den Imitationen und zwar der Innenbereiche: Fahrwerkschächte usw., einfach perfekt. Wer möchte, kann seine Hornet auch mit angeklappten Flügeln bauen. Dafür wird aber eine feine fotogeätzte Säge benötigt, um die Flächen sauber zu trennen.
Auf der kleinen Platine mit Messingteilen befinden sich neben den Rahmen für die Kabine mit den Rückspiegeln auch Verkleidungen für die Lüfterzugänge an der Maschine auch Kabel für die Fahrwerksschächte und das Visier des Piloten. Für alle Flugzeuge sind die manchmal recht kleinen Unterschiede berücksichtigt. Sei es im Cockpitbereich, bei den Fahrwerken oder der Elektronik außen an der Zelle.
Für die Bestückung der Hornet sind in unserem Falle drei 330 Gallonen Zusatztanks vorgesehen. Dazu kommen als Raketenbewaffnung entweder AIM-120B, AIM-9M oder AIM-9X zur Verwendung. Alternativ können auch GBU-12 Laserbomben, GBU-38 und GBU-87 Bomben angebracht werden. Interessanter aber wären die Aufklärungsbehälter, wie z.B. der AAQ-28 und der Sniper XR. Also, wer die Wahl hat, hat die Qual.
Hoffen wir nun noch, dass sich die vielen Einzelteile ohne größere Schwierigkeiten zusammenfügen lassen. Ich empfehle das gesamte Modell mit Flüssigkleber, z.B. der Marke Liquid Poly von Humbrol, zusammenzukleben. Es ist die beste Möglichkeit einen schlimmen Fingerabdruck zu vermeiden, wie er manchmal trotz aller Vorsicht unter Verwendung normalen Plastklebers auftreten kann.
Bemalung: Die vielen Zeichnungen der s/w Bauanleitung sind technisch gut und verständlich. Das betrifft auch die Farbgebung der verschiedenen Maschinen. Das Anbringen der Decals, incl. der Wartungshinweise (Stencils), wird punktgenau gezeigt.
Die Royal Canadian Air Force ist mit zwei Möglichkeiten vertreten. Die spanische Luftwaffe kommt auf drei Varianten. Und für die Australier liegen ebenfalls drei Möglichkeiten bei. Alle Hornets werden mit unterschiedlichen Grautönungen getarnt.
Eine Ausnahme macht die No.75 Sqn der australischen Luftwaffe. Diese bekommt rote Seitenleitwerke mit Sternen als Sonderanstrich. Die F/A-18A No.3 Sqn der australischen Luftwaffe war an der Operation "OKRA" gegen den Islamischen Staat 2015 beteiligt.
Die EF-18AM der Spanier nahm 2015 an Manövern in Konya, Türkei, teil.
Fazit: Der Bausatz verdient ohne Einschränkung das Prädikat absolut zu empfehlen.
Zu beziehen ist der Bausatz im Fachhandel und für Händler bei glow2b.
Jürgen Bauer, Berlin (April 2017)