Vorbild: Da sich der schon im Frieden entwickelte schwere (8-Rad)-Panzerspähwagen der GS-Baureihe schon bald nach Kriegsbeginn als nicht sehr brauchbar erwies, erhielt die Firma Tatra bereits 1940 den Auftrag zum Bau eines neuen, flacheren und unempfindlicheren Panzerspähwagens.
Ende 1941 wurden die ersten zwei Versuchsfahrzeuge dem Heereswaffenamt vorgeführt. Sie zeigten statt des bisherigen Kastenrahmenfahrgestells eine selbsttragende Wanne, einen 220PS Dieselmotor, eine höhere Watfähigkeit, bessere Panzerung, eine neue Belüftung und breitere sowie größere Räder. Das Fahrgestell (Typenbezeichnung ARK) und der Aufbau stammen von der Büssing AG.
Viele Änderungswünsche – vor Allem des Triebwerkes hinsichtlich eines Einsatzes in Nordafrika – mit den daraufhin notwendigen Erprobungen verzögerten den Serienbaubeginn. Es konnten daher erst Mitte 1943 die ersten neuen Panzerspähwagen an die Truppe ausgeliefert werden.
Vier Serienversionen wurden gebaut:
Über die Zahl der gebauten schweren Panzerspähwagen der ARK Reihe gibt es unterschiedliche Angaben, vermutlich waren es aber nur rund 1000 Stück.
Quelle: Horst Scheibert, Waffenarsenal Bd.96 Schwere Spähwagen der AKR-Reihe, Podzun-Pallas Verlag, ISBN 3-7909-0264-0
Bausatz: Zur diesjährigen Spielwarenmesse in Nürnberg hatte Italeri dieses Modell angekündigt und auch bereits fertig vorgestellt. Nun ist der Bausatz endlich erschienen und ist nach meiner Meinung auch sehr gut gelungen. Die Detaillierung ist in Ordnung und auch die Passgenauigkeit ist gut. Insgesamt hat Italeri aber noch ein gutes Stück zu gehen, bevor ein Tamiya-ähnliches Niveau erreicht wird. Aber immerhin gibt es mit Italeri noch einen Hersteller der den Maßstab 1/48 bedient.
Positiv ist, dass alle Teile aus Plastik sind, also kein Metallkern oder Gummireifen. Wer's gerne schwerer mag, kann innen massig Ballast verbauen. Der Innenraum enthält nämlich nur eine rudimentäre Ausstattung und da die seitlichen Luken geschlossen sind, bietet sich durch die beiden Turmluken auch kein Einblick in diesen. Andere Varianten sind aus dem Grundbausatz möglich, so dass man für die offenen Versionen Spielraum für Detaillierungswut hat.
Grundlage des Bausatzes ist nach bisheriger Erfahrung (Opel Blitz) sicherlich der 1/35er Kit aus gleichem Hause, ich bin aber nicht daran interessiert, fehlende oder überzählige Millimeterbruchteile nachzumessen. Mir gefällt die Form sehr gut und sie gibt die Erscheinung des Originals nach meiner Ansicht gut wieder. Der Bau ging auch zügig von Statten und hat keine Probleme bereitet. Die Details dazu werde ich in einem kleinen Baubericht zusammenfassen. Eins aber vorweg, die Diesel-Kanister auf den Kotflügeln erscheinen mir deutlich zu klein und ich habe diese durch Teile aus dem Tamiya Satz (jerry cans) ersetzt.
Die Abziehbilder erlauben die Darstellung von 4 unterschiedlichen Fahrzeugen. Drei davon sind auf der Kartonrückseite in Farbe abgebildet, leider aber nur von drei Seiten (s.o.). Die Nummer für das von mir gewählte Fahrzeug (Rote 111) war nicht im Register gedruckt.
Fazit: Italeri ist hier ein schönes Modell gelungen. Hoffentlich setzt der Italienische Hersteller die Reihe fort.
Steffen Arndt, Ettlingen (Dezember 2010)