Vorbild: Die SM. 81 war eine Weiterentwicklung der zivilen SM. 73. Der Erstflug war am 8. Februar 1935. Ihre Feuertaufe erlebte dieser dreimotorige Bomber im Feldzug gegen Äthiopien. Später folgten Einsätze im spanischen Bürgerkrieg auf Seiten Francos. Sie wurde schnell durch die modernere SM. 79 mit Einziehfahrwerk abgelöst.
Als Italien im Sommer gegen Frankreich in den 2. Weltkrieg eintrat waren noch 100 Maschinen von ursprünglich 584 gebauten vorhanden. Sie wurden in der Masse als Transporter und Verbindungsflugzeug eingesetzt. In Nordafrika fand sie auch noch eine Verwendung als Nachtbomber. Einige Exemplare überlebten sogar das WKII Ende.
Bausatz: Manch einer hatte schon befürchtet, dass Italeri hier eine Wiederauflage des alten Supermodel-Bausatzes herausbringt. Zum Glück ist uns das erspart geblieben. Italeri hat es wirklich geschafft diese alte Form zu bearbeiten oder eine zeitgemäße neue herzustellen.
Der Bausatz enthält jetzt drei hellgraue Spritzlinge, einen Rahmen Klarsichtteile, einen Bogen mit vorgestanzten Fenstern, den recht großen Decalbogen und eine sehr übersichtliche Bauanleitung. Es gibt jetzt feine versenkte Strukturen, abgeplattete Reifen, offene Auspuffstutzen, eine verbesserte Abwehrbewaffnung, alternativ offen montierbare Bombenschachtklappen, die überarbeitete Inneneinrichtung incl. vernünftiger Strukturen im Frachtraum, separate Landeklappen, Sandfilter, leicht in der Form veränderte Klarsichtteile - die auch den Namen verdienen - und Vacufenster.
Insgesamt sind die Bausatzteile jetzt auf dem Niveau wie bei der SM. 79 aus gleichem Hause. Das Cockpit verdient jetzt diesen Namen und bietet von Haus aus schon eine solide Detaillierung. Wer will, der kann noch ein paar Hebel und Sitzgurte ergänzen. Die kleinen runden Fenster sollen mit vorgestanzten Klarsichteilen verglast werden. Ich schätze, dass es sehr fummelig werden wird. Aus eigener Erfahrung empfehle ich hier lieber Crystal Klear oder ähnliches. Etwas mehr Ähnlichkeit mit dem Vorbild versprechen jetzt die Motore.
Als Optionen für alle Bausatzversionen bietet Italeri ausgefahrene Ladeklappen und separate Ruder an. Die Türen zum Laderaum können geöffnet bleiben. Recht ordentlich sind auch die Bemalungshinweise. Hier gibt es keine "Minipläne" mehr.
Bemalungen: Der umfangreiche Decalbogen ist perfekt im Register gedruckt.
Fazit: Ein gut gemachter Bausatz. Vom Typ ist das Flugzeug sehr interessant, denn es stellt auf die eine oder andere Art und Weise ein Gegenstück zur Junkers Ju 52 da. Dieser Bausatz ist auch für weniger geübte Modellbauer geeignet.
Volker Helms, Godern (Oktober 2009)