Historischer Hintergrund: Die Reggiane Re.2000 entstand zur gleichen Zeit wie die Fiat G.50 und Macchi 200. Inspiriert wurde die Reggiane jedoch von der Serversky P.35. Anders als die Fiat G.50 und die Macchi 200 war die Reggiane jedoch als Langstreckenjäger ausgelegt. Die Reichweite sollte ca. 1200 km betragen. Es war geplant diesen Jäger in Abessinien (Äthiopien) einzusetzen. Nachdem diese Kolonie gefallen war, wusste man nicht so recht, was man mit dieser Maschine anfangen sollte. Eine kleine Serie ging an die italienische Marine und wurde auch als Katapultflugzeug erprobt.
Die italienische Luftwaffe setze die Re 2000 als Jäger im Mittelmeerraum ein. Zwei andere Länder erhielten jedoch mehr Re 2000, als in Italien selbst geflogen sind. Zum einen Schweden, das 1941 ein Kontingent von 60 Maschinen erhielt und dann Ungarn. Ungarn wurde auch der größte Nutzer der Re 2000. Das erste Kontingent von 24 Flugzeugen wurde als Re. 2000 (Heja 1) noch von Reggiane gefertigt, dann begann die Lizenzproduktion von weiteren 46 Flugzeugen. Mit den Einbau eines stärkeren Motors und besserer Waffen begann in Ungarn der Lizensbau als Heja 2. Von der Heja 2 wurden von 1942 bis 1944 insgesamt 203 Stück gefertigt. 203 als Jäger und 3 als Sturzkampfbomber. Die Ungarischen Re 2000 wurden von 1941 bis 1945 eingesetzt.
Bausatz: Und es ist doch nicht die alte SUPERMODELL! Einige Modellbaukollegen hatten vermutet, das es sich um ein Überarbeitetes Modell von Supermodell handelt, aber dies Ist nicht der Fall. Das einzige was an Supermodell erinnert ist die Aufteilung des Rumpfes. Der Bausatz hat gravierte Seitenkonsolen im Rumpf, ein sehr gutes Cockpit, und eine sehr dünne, dreiteilige Kanzel. die Gravuren sind sehr fein und detailliert ausgeführt. Die Räder sind abgeflacht und alles sieht sehr gelungen aus.
Neben der Vollsichtkanzel, die auch offen dargestellt werden kann, liegt ein alternativer Rumpfrücken für die spätere Variante der Re. 2000 bei. Der Bauplan ist übersichtlich und die Bemalungsvarianten sind farbig auf der Kartonrückseite dargestellt. Neben zwei italienischen Re. 2000, kann man auch zwei schwedische und zwei ungarische Re. 2000 bauen. Die Decals sind auf blauem Papier gedruckt und machen ebenfalls einen sehr guten Eindruck.
Fazit: Dies ist ein sehr guter Bausatz und ersetzt alle bisherigen Re. 2000. Nur wer die ungarische Heja 2 bauen will, sollte seinen Legato Bausatz behalten.
M. Rothe, Berlin (März 2009)