Vorbild: Kurz vor Beginn des WK II suchte das RLM ein Nachfolgemuster für die Hs 123 als Schlachtflugzeug. Es entstanden daraufhin eine Ableitung der später erfolgreichen Fw 189A – die Fw 189C-Version – und die Hs 129A mit dem Argus AS 410A-0. Die Flugleistungen und die Sicht des Piloten waren bei beiden Maschinen eher mäßig. Trotzdem wurde eine Nullserie der Hs 129A gebaut.
Nach dem Westfeldzug wurde der Entwurf bei Henschel überarbeitet. Das total umkonstruierte Flugzeug erhielt jetzt französische Gnome&Rhone 14M Triebwerke mit unterschiedlicher Drehrichtung. Der Erstflug der umkonstruierten Maschine Hs 129V-3 war am 19. März 1941. Die ersten Maschinen erschienen als Hs 129B-0 oder dann B-1.
Nach den ersten Einsatzerfahrungen an der Ostfront wurden einige Änderungen an der Konstruktion vorgenommen. Das betraf vor allem den Rumpfbug und die Lufteinläufe unter den Triebwerken. Bewaffnet war die Hs 129B-2 mit zwei MG 151/20 und zwei MG 17. Einige Maschinen erhielten aus die 30 mm-Kanone MK 103 in einer Bodenwanne. Insgesamt wurden 870 Hs 129 produziert. 62 davon gingen davon bis 1944 an Rumänien.
Bausatz: Erstmal zur Bezeichnung: Auf dem Bausatzcover steht Hs-129 B-2. Dieses ist falsch, denn das Bezeichnungssystem des RLM kennt hinter dem Hersteller keinen Bindestrich. Somit ist die Schreibweise Hs 129B-2 richtig.
In der attraktiven Schüttbox liefert Italeri den bekannten gut gemachten Bausatz aus den 90er Jahren. Im Karton findet man neben der Bauanleitung, den Decals, einer Klarsichtkanzel auch zwei hellgraue Spritzgussrahmen mit insgesamt 97 Teilen. Einige davon wandern in die Restkiste. Es liegen u.a. auch die Motorhauben der Hs 129B-0/B-1 bei.
Das Cockpit ist recht einfach aber ausreichend detailliert. Durch die geschlossene Kanzel ist nicht viel zu sehen. Wer will, der kann ja Sitzgurte nachrüsten. Für Freaks gibt/gab es genug Detailsets aus Tschechien.
Die äußeren Strukturen des Bausatzes sind sehr fein und negativ. Fahrwerk und alle weiteren Details gehen in Ordnung. Wer die Luftwaffenversion mit der MK 103 bauen möchte, der kann auch auf Metallrohr von Robert Schatton zurückgreifen. Die beiden Motorenreliefs wirken etwas einfach. Durch die enge Motorhaube ist allerdings kaum etwas davon zusehen.
Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt auch umfangreiche Wartungsbeschriftungen.
Bemalungen:
Fazit: Ein gut gemachter Bausatz, der auch für den Anfänger geeignet ist.
Literatur:
Hs 129 PANZERJÄGER! Martin Pegg Classic Publications 1997 ISBN 0-9526867-1-6 |
|
Henschel Hs 129 Stachura, Petr; Bernád, Dénes; Haladej, Dan MBI Publishing, Prague, Czech Republic 1st Edition 1993 (ISBN: 80-901263-4-0) , 2nd Edition (ISBN: 80-901263-9-1) 1996 |
|
Henschel Hs 129 In action Dénes Bernád Squadron/Signal Publications, 2001 ISBN 0-89747-428-7; |
|
Henschel Hs 129 Dénes Bernád Military Aircraft In Detail Ian Allan Publishing 2006 ISBN 1-85780-238-1 |
Volker Helms, Godern (August 2010)