Vorbild: Vor 50 Jahren begann die Auslieferung der ersten Serienexemplare Lockheed C-130A an die TAC-Verbände der USAF. Der erste Prototyp flog am 23. August 1954. Seit dieser Zeit ist die C-130 der Geldbringer für Lockheed. Weit über 2000 Exemplare wurden gebaut und stehen weltweit in Dienst. Nur das östliche Gegenstück, die Antonow An-12, konnte zeitweise mithalten. Die C-160 Transall war keine Konkurrenz. Ab 1989 entstand bei Lockheed die neueste Version C-130J. Deutlich sind die neuen Triebwerke und vor allem die neuen Sechblatt-Luftschrauben erkennbar. Dadurch wurde die Leistungsfähigkeit erhöht und der Kraftstoffverbrauch gesenkt. Weiterhin wurde die komplette Avionik neu entwickelt. Das Glascockpit ist für zwei Besatzungsmitglieder ausgelegt. Die C-130J wurde außerhalb der USA inzwischen auch bei der RAF und der italienischen Luftwaffe eingeführt.
Bausatz: Italeri hat seit recht vielen Jahren die Lockheed C-130 im Programm. Dieser Bausatz wurde nun modifiziert, d.h. die für die C-130J relevanten Teile neu hinzugefügt. Als Bonus gibt es ein Fotobuch mit Referenzmaterial. Dem Bausatz merkt man sein ursprüngliches Alter durchaus an. Die Gravuren sind erhaben und somit besteht die Gefahr, dass sie sehr leicht beim Bau verschwinden. Das Cockpit ist rustikal. Durch die Cockpitfenster ist jedoch nicht viel zu sehen. Der Frachtraum kann offen gebaut werden. Eine nette Option, die allerdings auch zusätzliche Detaillierungen nach sich zieht.
Bei den Propellerblättern fand ich es schade, dass sie sich nicht ohne weiteres in neutraler Stellung montieren lasse, so wie es am Boden bei Triebwerksstillstand der Fall ist. Italeri hat in diesem Falle die Referenz selbst geliefert. Chance verpasst. Ansonsten ist der Bausatz mit einigen optionalen Teilen versehen. Die Decals sind ordentlich gedruckt. Als Größenvergleich habe ich mal die neue C-160 von Revell daneben gelegt. Übrigens wird im Bonusbuch erklärt, wie eine lange C-130J-30 zu erstellen ist. Das wäre doch auch mal eine Idee für Italeri selbst, damit nicht zwei Bausätze benötigt werden?
Vergleich C-130 Hercules oben und C-160 Transall unten
Bemalungen:
Fazit: Dank Italeri ist die neueste Version der C-130 in 1:72 baubau und für Detailfanatiker gibt es gleich das Referenzmaterial mit dazu.
Referenzmaterial:
Volker Helms (Godern)