Semovente M42 da 75/18

Italeri 6569 - 1/35

Vorbild: In Analogie zu den deutschen Sturmgeschützen fand eine entsprechende Entwicklung unter Verwendung unterschiedlicher Geschütze auch auf italienischer Seite statt. In diesem Rahmen existieren die Sturmgeschütze Semoventa da 75/18 die auf der Fahrzeugoberwanne mit einer Kasematte versehen wurden und mit der 75mm L.18 Kanone ausgestattet waren. Als Chassis nutzte man die Wannen des mittleren Panzers M13/40, M14/41 und des M15/42 auf dessen Basis insgesamt ca. 288 Sturmgeschütze gefertigt wurden. Im Vergleich zu den Versionen M40 und M41 wies die Semovente M42 da 75/18, dessen Einsatz ab Mai 1943 erfolgte, eine um 14 cm längere Fahrzeugwanne auf um den noch leistungsstärkeren Fiat SPA T15B Motor verstauen zu können. Einige dieser Sturmgeschütze fanden auch bei der deutschen Wehrmacht Verwendung.

Bausatz: Das italienische Sturmgeschützes M40 gibt es von Italeri bereits seit 1973 in unterschiedlichen Aufmachungen. Die letzte Wiederauflage erfolgte im Jahr 2015 und die der Ankündigung der Semovente da 75/18 M42 ließ bereits vermuten, dass es sich um "alten Wein in neuen Schläuchen" handeln könnte. Soviel vorab, aber dieser Bausatz ist tatsächlich anders!

Italeri beschert uns in einem stabilen und optisch interessant gestalteten Stülpkarton erstmalig die Ausführung M42. Die Boxart sieht sehr professionell aus und zeigt das italienische Fahrzeug mit deutschen Markierungen. Die Teile sind in sandgelbem Plastik ausgeführt und auf vier Spritzlinge verteilt. Alle Teile sind sehr sauber ausgeführt und zeigen scharfe Details. Auswerfermarken und Fischhaut konnte ich nicht entdecken.

Wie aus der Teileübersicht hervorgeht, hat Italeri lediglich die Laufwerksteile und den Kasemattenaufbau inklusive Waffe von dem bereits existierendem Bausatz übernommen und liefert nun eine völlig neue Wanne mit schön gemachter Innenausstattung im Fahrerbereich. Dies ist auch so erforderlich, da die Ausführung unter Verwendung der M42 Wanne auch in der Realität etwas länger war als die Vorgänger Versionen. Interessant für mich ist, dass die Fahrzeugwanne aus fünf einzelnen Platten zu erstellen ist. Hier sollte man sich dann Zeit lassen, um alle Seiten exakt auszurichten.

Erwähnenswert sind einige Teile der Innenausstattung wie das Getriebe, Funkgerät und Patronenhalterung inklusive Munition.

Neben der alten Vinylkette findet man auch eine nahezu identische neue, die aber gemäß Anleitung mit herkömmlichen Plastikkleber verarbeitet werden kann.

Zusätzlich enthalten ist noch ein kleiner Ätzteilebogen.

Bauanleitung/Bemalung: Der Bauplan besteht aus einem 12 seitigen Heft, in dem der Zusammenbau des Modells auf 16 Baustufen in ansprechenden Zeichnungen abgebildet wird. Hier geht man auf die Unterschiede der italienischen und deutschen Ausführung ein, die sich primär hinsichtlich Wasser- und Benzinkanister sowie Kleinteilen unterscheiden. Für vier unterschiedliche Bemalungen wovon drei mit deutschen Markierungen sind liefert ein umfangreicher Abziehbilderbogen der Firma Zanchetti das Notwendige. Für die Farbgebung findet man lediglich Referenzen auf die Italeri Codierung.

Fazit: Wenn auch kein lupenrein neuer Bausatz, schließt dieser wieder eine Lücke, was nicht nur Liebhaber italienischer Panzer freuen wird.

Erhältlich ist dieser Bausatz in örtlichen gut sortierten Modellbaufachgeschäften oder beim Großhändler.

Gert Brandl, Oktober 202