Vorbild: Als Konsequenz aus dem Korea-Krieg wurde bei Lockheed für die USAF der leichte Luftüberlegenheitsjäger Starfighter entwickelt. Optimiert war er für hohe Geschwindigkeiten und Steigleistung. Der Erstflug dieses Flugzeugstyps war am 04. März 1954. 1958 erreichte eine F-104A 2259,538 km/h und erzielte einen Geschwindigkeitsrekord. Ein Jahr später erreichte eine F-104C eine maximale Höhe von 31513 Metern. Auffällig bei der F-104 waren die Tragflächen. Sie waren so dünn wie möglich und hatten eine geringe Spannweite. Damit hatte man einen sehr kleinen Luftwiderstand. Das Ergebnis sah aus wie eine Rakete mit Tragflächenstummeln.
Die F-104A war die erste ursprüngliche Serienversion des Starfighters. Es wurden 153 Exemplare gebaut. Diese gingen später u.a. an Taiwan und Pakistan. Nach dem Trainer F-104B erschien der Jagdbomber F-10C mit verbesserten Radar, einer Luftbetankungseinrichtung, vier Flügel- und einer Rumpfstation. Dort konnte auch eine Nuklearwaffe befestigt werden. Insgesamt entstanden davon 77 Exemplare. Der Doppelsitzer dazu war die F-104D. Die frühen Starfigter-Versionen verließen die USAF recht schnell und wurden als Militärhilfe an befreundete Armeen abgegeben.
Bausatz: Bei Italeri erscheinen regelmäßig Auflagen der verschiedenen Versionen der F-104 Starfighter in 1/72. Nun gibt es die F-104A/C in einer attraktiven aber unpraktischen Schüttbox. Darin befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 55 Einzelteilen, eine einteilige Klarsichtkanzel, ein Decalbogen und die typische Bauanleitung.
Die Bauteile haben feine versenkte Strukturen. Im Cockpit geht es einfach zu. Hier gibt es eine glatte Wanne auf die dann Decals aufgebracht werden. Der Schleudersitz ist simpel. Immerhin sind dort Gurte aufmodelliert. Die beiden Tragflächenhälften sind sehr dünn.
Die beiden Triebwerkseinläufe entstehen aus jeweils zwei Teilen. Das Hauptfahrwerk ist stabil. Der Bugfahrwerksschacht ist sehr tief. Am Modell kann man noch diverse Außenlasten befestigen. Hier muss man allerdings die Bemalungsvariante beachten.
Der große Decalbogen wurde tadellos gedruckt. Es gibt eine Menge Wartungshinweise. Die Farbangaben sind für eigenen Farben. Weiterhin gibt es die Nummern aus dem Federal Standard.
Bemalungen:
Fazit: Ein gut gemachter sehr einfacher Bausatz des frühen Starfighters in 1/72 von Italeri.
Literatur(Auswahl):
Lockheed F-104 Starfighter - Warbird Tech Series Volume 38, Jim Upton, Speciality Press 2003, ISBN 1-58007-069-8. |
Volker Helms, Godern (Oktober 2014)