Vorbild: Aufbauend auf Untersuchungen des ZAGI begann im Konstruktionsbüro Tupolew A. A. Archangelski mit dem Projekt eines schnellen zweimotorigen Bombers. Ebenso arbeitete V. M. Petljakow daran mit. Im Oktober 1934 war der erste Prototyp mit Wright Cyclone SGR-1820 F-3 - Triebwerken fertig. Es folgte eine umfangreiche Erprobung. Der zweite Prototyp wurde erheblich verändert und mit Hispano-Suiza 12 Ybrs - Triebwerken (Später unter der Bezeichnung M-100 gebaut.) ausgestattet. Anfang 1936 lief die Serienproduktion an.
Den ersten Einsatz erlebte die SB-2 im Spanischen Bürgerkrieg. Dort war sie "der" Bomber. Ab 1937 wurde sie auch in China gegen die Japaner eingesetzt. 1935 unterzeichnete die damalige CSR einen Nichtangriffspakt mit der UdSSR. In der Folge kam es zum Technologietransfer bei Rüstungsgütern. Die CSR lieferte Kanonen von Skoda. Die UdSSR verkaufte 61 SB-2's an die CSR und ebenso die Lizenzrechte für 161 Flugzeuge, die bei Avia gebaut werden sollten. Als die Rest - CSR am 15. März 1939 besetzt wurde, war noch keine Maschine fertiggestellt. Alle erbeuteten 59 Exemplare der B-71 waren aus sowjetischer Produktion. 32 davon wurden nach Bulgarien exportiert und die Slowakei erhielt auch drei Exemplare. Die SB-2 wurde in verschiedenen Versionen bei den sowjetischen Luftstreitkräften bis 1943 an der Front in größerer Stückzahl eingesetzt. Danach erfolgte eine Verwendung als Schleppflugzeug für Lastensegler und auch für Schul-, Verbindungs- und Übungsaufgaben.
Bausatz: Nach dem Ur-Alt-Modell von Frog und den Kleinserien-Bausatz von MPM nimmt sich ICM (in Deutschland über FALLER) als dritte Firma der bekannten SB-2 an. Es wurde auch höchste Zeit, denn dieser Schnell-Bomber war zwischen den 30'er und 40'er Jahren das Rückgrad der sowjetischen Bomberverbände. Auch im spanischen Bürgerkrieg kamen SB-2's auf beiden Seiten zum Einsatz. Aber auch auf anderen Kriegsschauplätzen waren sie präsent. Nur ganz wenige Maschinen sind heute in Museen erhalten geblieben.
Der stabile Karton enthält 7 Spritzlinge mit 164 Einzel- und 15 Klarteilen. Einige Teile werden nicht benötigt oder sind optional zu bauen. So z.B. verschiedene Abwurfwaffen oder Skier anstelle des normalen Fahrwerks. Die Oberflächen der Einzelteile sind fein strukturiert, jedoch ganz ohne Nacharbeiten geht es nicht. Die Montageanleitung ist übersichtlich aufgebaut.
Die Farbangaben orientieren sich an Model Master-Produkten.
Bemalungsvarianten: Der Markierungsbogen erlaubt die Darstellung von 4 Maschinen der sowjetischen Streitkräfte von 1939 - 1941.
Fazit: Empfehlenswert!
Literatur:
Tupolev SB in action, Aircraft Number 194, Hans-Heiri Stapfer, squadron/signal publication, ISBN 0-89747-481-3 Tupolew SB in action. |
Bernd Heller / Modellbauclub Koblenz und Volker Helms, Godern (Vorbildteil)