Krupp L2H143 Kfz. 69 mit PaK 36

ICM 72461 - Spritzguss 1/72

Vorbild: Die Abteilung Kraftwagenfabrik der Friedrich Krupp AG Essen stellte ab 1919 selbst Lkws her. Für den Gebrauch in der Wehrmacht wurde speziell der 1,5 Tonner (Krupp-Protze) entwickelt. Er hatte Allradantrieb und eine Motorleistung von 60 PS. Das Kfz. 70 wurde als Mannschaftstransporter eingesetzt. Die Ausführung Kfz. 69 diente als Zugfahrzeug für die verschiedensten Geschütze bei der Wehrmacht. Produziert wurden die Fahrzeuge bis 1942.

Die PaK 36 wurde 1936 von Rheinmetall entwickelt und hatte ein Kaliber von 3,7 cm. Sie wurde in großer Stückzahl produziert und in der Wehrmacht eingeführt. Über 11.000 Exemplare waren im Herbst 1939 im Bestand. Spätestens im Ostfeldzug wurde die ungenügende Leistung offensichtlich. Gegen KW-1 und KW-2 sowie die T-34-Versionen war die Waffe nahezu wirkungslos. Bis zum Kriegsende blieb sie aber als Unterstützungswaffe im Einsatz. So wurde sie auf dem Sd.Kfz. 251/10 ebenfalls ein gerüstet.

Bausatz: Es ist schon erstaunlich welche Themen ICM (via ACADEMY Deutschland erhältlich) aus der Ukraine behandelt. Dieser Bausatz hätte bestimmt auch einem deutschen Hersteller gut zu Gesicht gestanden. ICM bietet zwei Spritzrahmen und die komplexe Motorhaube separat. Die Teile sind sehr gut abgespritzt und vor allem ist die Detaillierung in Ordnung.

Sinkstellen gibt es keine. Schön ist auch die Struktur des Aufbaus gelungen. Die eigentliche Bauanleitung für den Lkw beschränkt sich auf fünf Explosivzeichnungen auf einem A4 Blatt. Ich finde es fast ein wenig unübersichtlich.

Die Bauteile für die PaK verstecken sich im großem Spritzling. 32 Bauteile werden hier verbaut und diese sehen sehr gut aus. Das gilt auch für das Schutzschild. Übrigens kann die PaK in gezogener Stellung oder in Feuerstellung fertiggestellt werden.



Auf der Kartonrückseite gibt es eine schöne Bemalungsanleitung als Ergänzung zur Bauanleitung. Bei den Farben wird auf das Model Master System verwiesen.

Der kleine Decalbogen enthält nur das Nötigste für zwei Fahrzeuge der Wehrmacht. Allerdings sind die Decals versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein sehr gut gemachter Bausatz. Ein wenig Erfahrung im Plastikmodellbau sollte aber schon vorhanden sein.

Volker Helms, Godern (März 2009)