Opel Kadett K38 Cabriolet

ICM 35483 - 1:35

Vorbild: Der Opel Kadett war ein Mittelklassewagen, der von 1936 bis 1940 in Rüsselsheim produziert wurde. Er war der Nachfolger des P4. 1937 kam die etwas modifizierte Version K38 heraus. Erhältlich war der Kadett als Limousine mit 2 und 4 Türen sowie als Cabriolet. Kriegsbedingt wurde die Produktion eingestellt. Bis dahin lief der Kadett aber gut vom Band: 107.608 Fahrzeuge aller Versionen wurden verkauft.

Nach dem Krieg wurden die Fertigungsanlagen als Reparationszahlung nach Moskau gebracht. Die Sowjets bauten die 4-türige Limousine leicht modifiziert weiter und gaben ihr anlässlich des 800. Gründungstages der Stadt Moskau den Namen "Moskwitsch".

Quellen:
Wikipedia.org DE (Artikel: Opel Kadett (1936))
http://www.kfzderwehrmacht.de (Artikel: Opel Kadett K38)

Bausatz: Die ukrainische Firma ICM erfreut uns mit diesem Opel K38 Kadett in 1:35, der sowohl für Liebhaber ziviler, als auch militärischer Fahrzeuge interessant ist.
Geliefert wird er in einem stabilen Karton mit vier Spritzlingen aus grauem und einem aus klarem Plastik, fünf Teilen aus schwarzem Vinyl, gesamt rund 150 Teile, sowie einem Decalbogen und einer farbigen Anleitung. Die Teile sind sauber gespritzt, weisen teilweise aber noch Spuren von den Formen auf. Zehn von ihnen werden nicht benötigt und wandern in die Restekiste. Es gibt keine Sinkstellen, nur leichte Fischhäute. Die Auswerfermarken befinden sich in nicht sichtbaren oder nur schwer einsehbaren Bereichen, etwa dem Verdeck.

Die Detaillierung ist sehr gut. Selbst das Interieur ist fein wiedergegeben und es gibt eine Motornachbildung. Da sowohl Motorhaube, als auch Türen und Verdeck geöffnet dargestellt werden können, sieht man später noch genügend davon. Auch kleine Teile wie die Türgriffe sind einzeln gegossen, was sich sehr positiv auf das Erscheinungsbild auswirkt, aber beim Abtrennen und Versäubern mehr Achtsamkeit erfordert. Die zahlreichen Stoffstrukturen wissen für Spritzguss durchaus zu überzeugen. Wer möchte, kann die Teile noch nachgravieren, um mehr Tiefe zu erzeugen. Die fünf Räder sind mehrteilig und die Reifen bestehen aus Vinyl, wodurch das komplette Reifenprofil gut wiedergegeben wird.

Die zweisprachige, farbige Bauanleitung ist übersichtlich gestaltet und führt in 65 Schritten(!) zum fertigen Modell. Die Schritte sind genau abgebildet und sollten keine Fragen offenlassen. ICM weist den Wagen zwar als Stabsfahrzeug aus, die originalen K38 wurden aber weitaus umfangreicher eingesetzt, was die Bemalungsvarianten auch zeigen:

Die genauen Einheiten/Verbände werden leider nicht genannt. Die Decals sind dafür sauber gedruckt und weisen keine Fehler auf. Der Druck ist etwas gröber als bei manch anderen Herstellern, reicht aber völlig aus.

Fazit: Man merkt, dass ICM sich viel Mühe mit diesem Fahrzeug gegeben hat. Die vielen feinen Details und die Möglichkeit, diese auch später noch zu präsentieren, wissen sehr zu gefallen. Die verschiedenen Bemalungsvarianten machen ihn sehr universal einsetzbar, egal ob einzeln oder auf einem Diorama. Daher ist dieser K38 Kadett absolut empfehlenswert.

Geeignet ist der Bausatz für etwas erfahrenere Modellbauer. Erhältlich ist er für etwa 18 € beim gut sortierten Modellbaufachhändler.

Philip Koch, Godern (Januar 2021)