Vorbild:Die MiG-25 (NATO-Bezeichnung: Foxbat) war ursprünglich als Antwort auf die überschallschnellen US-Bomber und vor allem die Mach 3 schnelle Lockheed A-12 und XB-70 Valkyrie vorgesehen. Nach dem erfolgreichen Erstflug 1964 mündete die Entwicklung der MiG-25 in einer Reihe von Abfangjägern und Aufklärern. Die Abfangjäger setzten nicht auf den klassischen Luftkampf, sondern verfügten über ein leistungsstarkes Radar und weitreichende Luft-Luft-Raketen. Bereits 1969 erschien die MiG-25R, ein Jahr später folgte die um die Fähigkeit als Bomber erweiterte RB-Variante. Die ersten sowjetischen Einheiten erhielten Anfang 1972 den Typ. Maschinen dieses Typs wurden nach Algerien, Bulgarien, Indien, Irak, Libyen und Syrien exportiert. MiG-25RB der sowjetischen Streitkräfte waren von 1973 bis 1974 in Ägypten stationiert. Sie hatten ägyptische Kennungen und ägyptischen Tarnanstrich, wurden aber von sowjetischen Piloten geflogen. (nach Wiki)
Bausatz: Im bekannten stabilen ICM-Karton befinden sich neun graue Spritzrahmen mit 189 Teilen, ein achtteiliger Rahmen Klarsichtteile, zwei Abziehbilderbögen und die 24-seitige Bauleitung. Klarsichtteile und Abziehbilder sind extra verpackt.
In den letzten Jahren hat ICM bei der Fertigungsqualität mächtig zugelegt. Daher weißen die sauber gespritzten Teile eine hohe Detailliierung auf. Nietenreihen, Wartungsklappen u.a. Feinheiten machen einen stimmigen Eindruck. Sinkstellen, Grate oder Fischhaut sind nicht vorhanden. Auswerfermarken befinden sich auf den Innenseiten oder fallen sehr dezent aus.
Das kleine Cockpit bietet wenig Einblick und ist daher ausreichend detailliert. Leider gibt es keine Abziehbilder für die Instrumente, hier braucht man eine ruhige Hand für die Bemalung. Gleiches gilt für den Schleudersitz. Hier fehlen die Gurte. Für den Cockpitbereich bietet eduard bereits Abhilfe.
Der Bug ist RB spezifisch. Achtung: Im Unterschied zum 48èr Bausatz wird kein Hinweis auf ein Buggewicht gegeben.
Die Steuerflächen und Landeklappen sind separat ausgeführt. Alle Trag- und Steuerflächen haben scharfe Kanten.
Die Triebwerkdetaillierung liegt in der Norm, hier würde ich aber eher auf Resinangebote zurückgreifen. Der gesamte Fahrwerkbereich ist sehr gut ausgeführt, wer möchte kann noch etwas Arbeit in die Fahrwerksschächte investieren.
Zwei Waffenäste bieten acht Bomben und ihre Aufhängungen.
Die Klarsichtteile sind sauber und schlierenfrei abgespritzt. Die Haube kann geöffnet dargestellt werden.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung ist übersichtlich und führt in 82 Schritten zum Ziel. Die sauber und versatzfrei gedruckten Abziehbilder ermöglichen den Bau von vier Maschinen. Die ca. 100 Wartungshinweise stellen unsere Geduld auf die Probe. Positiv - sie fallen leicht verwaschen aus.
Fazit: ICM schiebt seiner MiG-25RBT weitere Aufklärer im kleineren Maßstab nach. Die hervorragend gearbeiteten Teile versprechen die ultimative MiG-25. Aufgrund der Konstruktion sollte man aber schon etwas Erfahrung im Modellbau mitbringen.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Jürgen Willisch, Potsdam (Oktober 2019)