Vorbild: 1941 schlug Dornier einen Nachtjäger auf Basis der Do 217E vor. Die J-1 war noch die gesamte Bomberausrüstung. Erst die J-2 verzichtete darauf und erhielt stattdessen Funkmessgeräte. Sie diente ausschließlich als Nachtjäger. Die 130 Maschinen waren von 1943 ein knappes Jahr mit wenig Erfolg bei den Nachtjagdgeschwadern im Einsatz.
Bausatz: Der Dornier 217J-1/2 Nachtjäger basiert auf dem Bausatz Do 217N-1 und hat daher alle Stärken und Schwächen dieses Modells. Im stabilen Karton befinden sich neun Spritzlinge mit 232 Einzel- und sieben Klarsichtteilen. (nicht alle Teile werden gebraucht) Die separat verpackten Glasteile sind transparent und dünn gegossen.
Die Abmessungen und Gravuren der Großteile gehen in Ordnung. Die Cockpiteinrichtung beinhaltet alle wesentlichen Komponenten und lässt dem Modellbauer noch Spielraum. Zu den kleineren Teilen gibt es einiges zu bemerken. Die Antennenanlage für das FuG 202 Lichtenstein BC bzw. FuG 212 Lichtenstein C1 ist für diesen Maßstab zu grob und sollte durch Ätzteile oder Eigenprodukte ersetzt werden.
Die Radschächte sind hinreichend tief und ab Werk ausreichend detailliert. Die Haupträder (1200x420mm) fallen zu groß und zu breit aus. Außerdem stimmte die Proportion zwischen Bereifung und Felge nicht, letztere ist zu klein. Das trifft auch auf das Heckrad zu.
Bei der Motorverkleidung ist der Panzerrring/ Ölkühler nur als Gravur angedeutet was für diesen Maßstab nicht ausreicht - es sieht einfach nicht realistisch aus. Die zwei großen Beulen (rechts/ links) sind zu klein und zu eckig geraten.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Montageanleitung ist verständlich und übersichtlich aufgebaut und bietet dazu farbig gedruckte Vierseitenansichten. Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen ermöglicht die Darstellung von vier Nachtjägern der Luftwaffe.
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Fazit: Obwohl hier zahlreiche kleinere Mängel angesprochen wurden ist dieses insgesamt ein guter Wurf und das einzige Modell am Markt.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Bernhard Purschke, Berlin (September 2020)