PZL P.11g "Kobuz" - Polish Fighter

IBG MODELS 72523 Spritzguss 1/72 - 1/72

Vorbild: Das Hochdecker-Jagdflugzeug PZL P.11 war eine logische Weiterentwicklung des Vorgängers PZL P.7. Der Erstflug des Prototyps fand im August 1931 statt. Im Dezember flog der zweite Prototyp mit einem anderem Motor. Jetzt wurde ein Bristol Mercury IVA mit 537 PS eingebaut. Die Motorverkleidung wurde nach neuen aerodynamsichen Kenntnissen geändert und als Towendring ausgebildet.



Von der ersten Serienversion P.11a wurden 25 Exemplare gebaut. Ab 1934 folgte die P.11c. Hier wurden einige deutliche Veränderungen vorgenommen. So wurden das Seitenleitwerk, die Tragflächen, der Rumpf und der Motoreneinbau geändert. Es sollten optional zwei weitere MGs eingebaut werden. Zumeist hatten die 175 gebauten Exemplare nur ein Paar Mgs. Für den Export entstanden 50 P.11b.

Nach dem Überfall auf Polen kämpften diese mit zwölf Stafflen PZL. P.11 gegen die angreifenden deutschen Wehrmachtsverbände. Kurz vor dem Ende der Kampfhandlungen flüchteten die letzten flugfähigen P.11c nach Rumänien, das damals mit Polen eine gemeinsame Grenze hatte. Die Weiterentwicklung PZL P.24 wurde nur für den Export gebaut. Im Juni 1939 versuchte man in Polen noch eine Modernisierung der PZL P.11 mit den Elementen der P.24. Ein Prototyp wurde im August 1939 aus einer serienmäßigen P.11c umgebaut und zum Erstflug gebracht. 30 Maschinen sollten umgebaut werden. Durch den Ausbruch des WK II wurde keine weitere P.11g Kobuz mehr fertiggestellt. Das einzige Exemplar wurde im Kampf benutzt und damit erzielte Lt. H. Szczesny zwei Abschüsse. Später wurde es nach Rumänien evakuiert und 1942 nach einem Unfall verschrottet.



Bausatz: IBG hat bekanntlich die PZL P.11c und die PZL P.24G im Maßstab 1/72 im Angebot. So macht eine Kombination der beiden Bausätze durchaus einen Sinn. So befinden sich in dem attraktiven Stülpkarton elf Spritzgussrahmen mit 56 Teilen, ein klarer Rahmen mit acht Teilen, ein Fotoätzteilbogen, ein Decal und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Ein paar Teile werden nicht benötigt und wandern in die Restekiste.

Die Oberfläche besitzt feine Gravuren und ebenso feine erhabene Strukturen. Der Bau beginnt hier mit dem Cockpit. Hier gibt es geätzte Seitenruderpedale und auch Sitzgurte. Das Ganze ist in einem passenden Rumpfgerüst eingebunden. Weiterhin sind die Rumpfinnenseiten mit schönen Strukturen versehen. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal.



Der schöne Sternmotor verschwindet hinter einer Verkleidung und wird mittels ein paar Fotoätzteile nachdetailliert. Alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Das wirkt sehr vorbildgerecht.

Das Fahrwerk ist etwas einfach. Die großen Verkleidungen der Hauptfahrwerksräder sind an die Räder anmodelliert. Leider sind hier feine Sinkstellen außen zu sehen. Diese zu beseitigen dürften eine Herausforderung sein, denn dann sind die feinen erhabenen Strukturen weg.



IBG liefert als Hilfe für dem Zusammenbau noch schöne Zeichnungen. Mit deren Hilfe werden ggf. offene Fragen beantwortet. Als eine besondere Herausforderung gibt es noch eine Kanzel aus Fotoätzteilen und Fotofilm zu erstellen. Wem das doch zu viel ist, der kann auf die Spritzgusskanzel zurückgreifen.



Die Farbangaben sind für die Systeme von Vallejo, HATAKA, Life Color, MrHobby und AK Interactive. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

Fazit: IBG liefert hier für ca. 11 € einen Bausatz der exotischen P.11g Kobuz für den fortgeschrittenen Modellbauer im Maßstab 1/72. Diesem ist dieser Kit sehr zu empfehlen!

Erhältlich ist dieser Bausatz bei IBG MODELS .

Volker Helms, Godern (Februar 2020)