IGB-Models hat es wieder geschafft, und eine wirkliche Neuheit auf den Modellbaumarkt geworfen- einen Büssing Diesel- LKW. Er war überall bei der Wehrmacht zu finden. IBG bringt nicht nur eine Variante heraus, sondern gleich zwei. Nämlich die Allradausführung und die normale mit Heckantrieb. Und wer nun glaubt dass sich die Varianten allein durch den Antriebsstrang unterscheiden, der irrt sich. Es gibt nämlich mehrere Unterschiede. Doch dazu später mehr.
Die Modelle präsentieren sich in einen stabilen Stülpkarton. Die Deckbilder sind einfach gestaltet. Ähnlich wie die Präsentation vorheriger Modelle wie der Einheitsdiesel.
Nach öffnen des Kartons ist der erste Eindruck prima. Alles sauber verpackt. Die Bauanleitung ist übersichtlich gestaltet. Sie ist ein schwarz/weiß Druck mit 20 Seiten. Die Bauansichten sind CAD-Grafiken aus einem Konstruktionsprogramm. Als S/W-Druck ist diese Form noch übersichtlich. Beim Bau werde ich sehen ob es Unklarheiten gibt. Dragon hat dies mal in Farbe probiert, aber da gab es großes Gemurre. Die Anleitung ist in 26 Abschnitten untergliedert. Der Farbgebungsvorschlag samt Decal-Anleitung ist ebenfalls in S/W auf der Rückseite gedruckt. Hier wäre in jedem Fall ein Farbdruck übersichtlicher.
Im Prinzip besteht der Bausatz für das Fahrzeug aus 3 Komponenten: Fahrgestell, Fahrerhaus und Pritsche. Im Karton befinden sich 6 Rahmen (A5 Format) für diese drei Komponenten. Die Spritzrahmen sind sauber gegossen.
Es gibt fast keinen Grat und ebenso fast keine Auswerferstellen. Einziger Kritikpunkt ist die Wandstärke der einzelnen Bauteile, welche eigentlich viel zu dick ist. So wirken einige Bauteile doch recht klobig. Auch der Boden des Fahrerraums ist wieder etwas zu grob geworden, wie schon beim Einheitsdiesel.
Das Modell verfügt über einen gut detaillierten Motor samt Anbauteilen. Weiterhin über einen Kühler mit Lüfterrad. Eine Plane bzw. ein Verdeck ist leider nicht dabei. Aber ein Zubehörsatz mit beinhaltender Plane ist bereits von IGB angekündigt.
Man kann sich für zwei unterschiedlich hohe Prischenwände entschieden. Ein kleiner Bogen aus Klarplastik- für die beiden Frontscheiben und Seitenfenster. Leider sind keine Scheinwerfergläser dabei. Schade. Die Reifen bestehen aus drei Kunststoffteilen. Das Mittelstück- eine Scheibe hat ein gezacktes Profil. ( für das Mittelprofil eines Reifens) Das Außenprofil/ Reifenwand ist vielleicht ein wenig grob. Aber sogar der Schriftzug „Continental“ ist lesbar. Die Felgen sind einzeln montierbar. Gegenüber dem Einheitsdiesel ist dieser Bausatzreifen eine echte Weiterentwicklung.
Der Decalbogen wurde von Techmod beigesteuert und enthält Nummerschilder (2 verschiedene von der Wehrmacht) und einige Fahrzeugmarkierungen. Leider fehlen Tachodecals – aber wir sind auch schon heutzutage verwöhnt.
Der Bausatz- Büssing NAG 500 S – S steht für Standart (Nr. 35010) enthält ebenfalls 6 Rahmen (A5 Format) aus grauem Kunststoff. Es wurde der Spritzrahmen Z gegen X ausgetauscht.
Hier die Unterschiede der beiden Fahrzeuge:
Fazit: Wirklich gute Modelle für wenig Geld. Sie brauchen sich nicht vor den Krupp und Henschel- Modellen von ICM zu verstecken. Allerdings bis zu einem Opel Blitz von Dragon ist es noch ein langer Weg. Man sieht eine gute Entwicklung von IGB. Weiter so. Freuen wir uns auf weitere Modelle.
Holger Syring, Berlin (Februar 2012)