Vorbild: Die T-6 ist eine Weiterentwicklung der aus der Schweiz stammenden Pilatus PC-9. Das von Beechcraft überarbeitete Flugzeug erhielt in Anlehnung an die T-6 Texan die Bezeichnung Texan II. Sie wird von Hawker Beechcraft, der ehemaligen Raytheon Aircraft, in Wichita (Kansas) gebaut.
Es wird von der US Air Force und der US Navy zur Grund- und Fortgeschrittenenausbildung im Joint Primary Aircraft Training System-Programm von Piloten, Navigatoren und Waffenoffizieren verwendet. Durch die gemeinsame Beschaffung nur eines Flugzeugtyps für die US-Luftwaffe und -Marine sollen Kosten eingespart werden. So löst es in den USA die veralteten T-37B Tweet und T-34C Turbo Mentor ab.
Die Pilotenausbildung ENJJPT einiger europäischer NATO-Staaten auf der US-Luftwaffenbasis Sheppard Air Force Base, findet seit Sommer 2008 auch mit diesem Trainingsflugzeug statt. So bildet auch die deutsche Luftwaffe ihre Flugschüler damit aus. Deshalb wurde erneut ein Teil der dortigen Flugzeuge gekauft, diese werden jedoch mit US Hoheitsabzeichen geflogen.
Weitere Staaten, deren Luftwaffe die T-6 zur Ausbildung einsetzen, sind Kanada (CT-156 Harvard II), Griechenland, Marokko, Irak (T-6A) und Israel (T-6A Efroni). Mexico hat sechs T-6C+ bestellt, deren ersten beiden bereits im Frühjahr 2012 geliefert werden sollen. (Quelle Wikipedia Beechcraft T-6 )
Bausatz: Ibex aus Israel ist eine neue Firma am Modellbaumarkt. Der erste Bausatz bildet das auf der PC-9 basierenden Trainingsflugzeug T-6A Texan II im Maßstab 1/48 ab. Das in einer recht labbrigen aber nett gestalteten Schüttbox gelieferte Modell mach auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Nichtsdestotrotz würde ich den Kit aufgrund des Materialmix eher in die Kategorie „Shortrun“ bzw Kleinserie einsortieren.
Die Spritzrahmen sind ordentlich designed. Die Gravur ist versenkt ausgeführt und scharf. Das verwendete Material ist in Ordnung. Allerdings gibt es einige Sinkstellen, wo rückseitig mehr Material gebraucht wird (Klebestege und Ähnliches). Für die Schleudersitze, Propeller, Lufteinlauf und Abgasdüsen liegen gut gemachte Resinteile bei. Leider - aus meiner Sicht - sind die Kanzeln nur als Vaku beigelegt., dies mögen andere aber als Vorteil betrachten.
Die beiliegenden Abziehbilder erlauben die Darstellung einiger Amerikanischer und Israelischer Maschinen. Es gibt mehrere Tailcodes/-bands und Ziffern 0-9. Ob bei den amerikanischen auch Markierungen für Luftwaffenmaschinen möglich sind, kann ich mangels Informationen allerdings nicht sagen.
Die Bauanleitung ist ein farbig bedrucktes A-3 Blatt. In wenigen Bauschritten wird der Modellbauer durch die Montage des Bausatzes geführt. Für die Bemalung des Cockpits sind Originalfotos enthalten.
Fazit: Ein guter Erstling aus Israel, für Kleinserie sogar sehr gut. Wegen des Materialmix sollten sich Anfänger aber erst einmal an einem anderen Modell versuchen.
Steffen Arndt, Barsinghausen (Dezember 2011)